In Mexiko wird am 1. Juli 2018 der Nachfolger von Enrique Peña Nieto gewählt. Laut einem Artikel der „New York Times“ zeigt der Wahlprozess bereits eine mögliche russische Einmischung. Manöver des Kremls werden in den USA bereits seit den Wahlen von 2016 untersucht und sind auch Gegenstand von Diskussionen in Frankreich und anderen Staaten Europas. Hauptziel in Mexiko ist demnach Andrés Manuel López Obrador, linker Kandidat für die Nationale Regenerationsbewegung (MNR).
In den sozialen Netzwerken gibt es zahlreiche Botschaften, die die Wählerschaft beeinflussen wollen. Manuel Cossío Ramos, Spezialist für Strategie der digitalen politischen Intelligenz, versichert, dass „in sozialen Netzwerken russische Fußspuren gefunden wurden, um Einfluss auf die Wahl von López Obrador zu nehmen“. Das digitale Analysetool „NetBase Solutions“ hat demnach im Monat April 4,8 Millionen Einträge hinsichtlich López Obrador gefunden, davon kamen 63% aus Russland und 20% aus der Ukraine.
Cossío Ramos erklärte, dass bei der Durchführung ähnlicher Recherchen bei anderen Kandidaten wie Ricardo Anaya Cortés von der „Partido Acción Nacional“ und José Antonio Meade (Todos por México) nur 4% der Einträge, die sich auf beide beziehen, aus Russland kamen. Der frühere US-Sicherheitsberater H.R. McMaster hatte bereits im vergangenen Dezember gewarnt, dass es „erste Anzeichen“ dafür gibt, dass die Putin-Regierung die mexikanischen Wahlen beeinflussen will.
Leider kein Kommentar vorhanden!