In den letzten zwei Jahren hat Guyana einen Anstieg des Menschenhandels vor allem aus Kuba und Haiti registriert. Dies geht aus einem Bericht des sektoralen Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten vom 13. Juni hervor, der vorgelegte Ankunfts- und Abflugdaten analysierte. Die Kooperative Republik Guyana ist ein Staat an der Atlantikküste Südamerikas. Er grenzt im Süden an Brasilien, im Westen an Venezuela und im Osten an Suriname.
Demnach kamen im Jahr 2016 21.165 Kubaner in Guyana an und 19.225 verließen den Staat im südamerikanisch-karibischen Raum (Unterschied von rund 2.000). Im Jahr 2017 war die Zahl größer, 44.747 Kubaner kamen an und nur 37.492 reisten wieder aus. Laut Georgetown ist der Verbleib von diesen etwa 7.000 Personen nicht bekannt. Für dieses Jahr setzt sich der Trend fort. Bis April dieses Jahres waren 22.520 Kubaner eingetroffen, aber nur 16.350 als „abgereist“ gemeldet worden.
Laut dem Parlamentsbericht kamen im Jahr 2017 3.515 Haitianer in Guyana an, aber nur 291 reisten wieder aus. Bis April dieses Jahres war es ähnlich: 1.238 Bürger aus dem Nachbarland der Dominikanischen Republik waren eingetroffen und nur 85 als „wieder ausgereist“ registriert. Es gibt fast keine Hinweise für kubanische oder haitianische Siedlungen im Land und diejenigen, die Guyana nicht verlassen haben, wurden offensichtlich in andere Länder wie Französisch-Guayana (Frankreich/EU), Argentinien, Chile, Surinam, die Vereinigten Staaten und anderswo hin verschleppt.
Menschenhandel ist für Guyana nichts Neues. Das Land war auf dem Radar Washingtons und wird von der Trump-Regierung unter Druck gesetzt, die Visafreiheit von Haitianern und Kubanern nach Guyana abzuschaffen, so wie es Suriname im vergangenen Jahr tun musste. Von Guyana aus ist es sehr einfach, Suriname und den Rest Amerikas illegal über den „Backtrack“ ohne Pass zu erreichen. Es ist ein Nährboden für Verbrechen, Menschenhandel, Drogen, Waffen und Piraten. Die beiden Länder haben Mittel und Wege geprüft, um die illegale „Backtrack“-Überquerung über den Fluss Courantyne, der die beiden Länder trennt, zu überwachen.
Das internationale Netzwerk für Menschenhandel ist komplex und umfasst Strafverfolgungsbehörden aus einer Reihe von Ländern wie Argentinien, Bangladesch, Brasilien, Chile, Kolumbien, Kuba, Guyana, Haiti, Indien, Surinam, Venezuela und den Vereinigten Staaten. Allerdings scheinen Guyana und Suriname kaum in der Lage zu sein, das Problem anzugehen.
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