Vier Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Ambato besuchen Ludwigsburg von Montag, 3. bis Samstag, 15. September 2018. Die Gäste aus dem Anden-Hochland Ecuadors sind auf Einladung der Stadtverwaltung gekommen. In den zwei Wochen ihres Aufenthalts tauschen sie sich mit den Ludwigsburger Verantwortlichen zum Klimaschutz und zur Klimafolgen-Anpassung aus. Ludwigsburg hat Ende 2017 mit der ecuadorianischen Provinzhauptstadt eine Klimapartnerschaft vereinbart.
Ziel des Besuchs ist, diese Klimapartnerschaft zu vertiefen und vor allem zu den Themen Klimapolitik, Abwasser, Abfall, Tourismus, Biodiversität und Umweltbildung ein gemeinsames Handlungsprogramm zu entwickeln. Die Delegation aus Ambato besteht aus der Leiterin der Tourismusabteilung, Yadira Proano, Giannine Sanchez, zuständig für den Betrieb der Kläranlage, dem Leiter der Mülldeponie Guillermo Chiluiza und der städtischen Umweltabteilungsleiterin Diana Fiallos.
Während ihres zweiwöchigen Aufenthalts absolvieren die Gäste ein umfangreiches Programm in der Region. Unter anderem besuchen sie den Nördlichen Schwarzwald, den Karlsruher Zoo und die Ludwigsburger Veranstaltungsstätten ebenso wie die touristischen Sehenswürdigkeiten, die Venezianische Messe und das Interkulturelle Fest. Auf dem Programm stehen darüber hinaus auch Arbeitsbesuche bei einer Wertstoffdeponie, einer Müllverwertungsfirma und der Kläranlage Hoheneck.
Informationen zu den Klimapartnerschaften
Die „Kommunalen Klimapartnerschaften“ sollen die Zusammenarbeit von deutschen Städten mit Kommunen auf der Südhalbkugel in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung stärken. Diese beiden Themen sollen systematisch in eine bereits bestehende kommunale Partnerschaftsarbeit integriert werden. Dazu erarbeiten die Partner gemeinsame Handlungsprogramme mit Zielen, Maßnahmen und Ressourcen.
Die Idee wurde 2009 auf der elften Bundeskonferenz der Kommunen und Initiativen in München geboren. Die Enttäuschung über die gescheiterten Weltklimaverhandlungen in Kopenhagen im selben Jahr hatten den Anwesenden die dringende Notwendigkeit vor Augen geführt, nicht länger auf den Abschluss einer internationalen Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll zu warten.
Die bereits vielfältig vorhandene Erfahrung der Kommunen in Deutschland und im Globalen Süden im Umgang mit dem Klimawandel sollten in einem partnerschaftlichen Austausch gebündelt werden – und schließlich Eingang in ein gemeinsames strategisches Konzept zur Lösung drängender Herausforderungen in den Bereichen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung finden.
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konzipieren, organisieren und begleiten die Organisationen „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ von „Engagement Global“ (SKEW) und „Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW“ (LAG 21 NRW) die Projekte der Klimapartnerschaften. Ludwigsburg hat außerdem noch eine Klimapartnerschaft mit Kongoussi im westafrikanischen Burkina Faso, ebenfalls unterstützt von „Engagement Global“.
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