Die peruanischen Behörden berichten von einem verstärkten Koka-Anbau in den an Brasilien und Bolivien angrenzenden Regionen des peruanischen Amazonas. Grund für diese besorgniserregende Tatsache ist demnach der zunehmende Konsum von Betäubungsmitteln in Brasilien, Argentinien, Chile und in aufstrebenden Märkten wie Asien. „Der Drogenmarkt in Brasilien verändert die Drogen-Landkarte in Peru und in Ländern wie Argentinien und Chile, in denen viel Kokain konsumiert wird. Was wir erleben ist eine Neukonfiguration des Marktes“, analysiert Rubén Vargas, Präsident der Nationalen Kommission für Entwicklung und Leben ohne Drogen (La Comisión Nacional para el Desarrollo y Vida sin Drogas – DEVIDA).
In Peru haben etwa 11.000 Tonnen Kokablätter ein legales Ziel und sind für den traditionellen Konsum wie „Kauen“ oder als Beimischung für Kekse und Süßigkeiten bestimmt. Sie helfen unter anderem bei der Bekämpfung der sogenannten Höhenkrankheit. Deshalb ist nicht alles illegal und das Problem liegt daran, dass der Kokainhandel nicht aufhört zu wachsen und daher auch die Produktion nicht. Einem aus dem Jahr 2016 stammenden Bericht des Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung zufolge belief sich die Koka-Anbaufläche in den Flusstälern Apurímac, Ene und Mantaro (Dschungel Süd-Zentralperus) auf 20.304 Hektar. Eine Zahl, die seit 2009 um 1.500 Hektar pro Jahr gewachsen ist und 66.000 Tonnen Koka pro Jahr erreicht.
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