Der ehemalige italienische Linksextremist Cesare Battisti ist am Samstagabend (12.) Ortszeit in der bolivianischen Stadt Santa Cruz de la Sierra gefasst worden. Battisti wird nach Angaben von Filipe G. Martins, Sonderberater für internationale Angelegenheiten von Brasiliens Präsidenten Jair Messias Bolsonaro, in Kürze nach Brasilien überstellt und von dort nach Italien abgeschoben. Der wegen vierfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilte Battisti war 1981 aus einem italienischen Gefängnis ausgebrochen, lebte dann in Frankreich und später in Brasilien. Der wegen Korruption und Geldwäsche zu zwölf Jahren Haft verurteilte Ex-Präsident Lula da Silva hatte 2010, am letzten Tag seiner Amtszeit, eine Auslieferung Battistis nach Italien verweigert.
Der italienische Botschafter in Brasilien, Antonio Bernardini, begrüßte die Nachricht: „Battisti ist ein Gefangener – Demokratie ist stärker als Terrorismus“, schrieb der Diplomat auf Twitter. Der 64-jährige Battisti war auf der Flucht, seit ein Richter in Brasilien am 13. Dezember einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Am nächsten Tag unterzeichnete der damalige Präsident Michel Temer den seit Jahren von Italien geforderten Auslieferungsbefehl.
Update, 14. Januar
Das Flugzeug mit Cesare Battisti startete am Sonntagabend (13.) Ortszeit vom Flughafen Santa Cruz de la Sierra in Bolivien in Richtung Rom (Italien). Vertreter der italienischen und bolivianischen Regierung begleiteten den Linksextremisten.
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