Als eines der wenigen Länder in Lateinamerika hat Honduras das Abtreibungsverbot verschärft. Der Nationalkongress des zentralamerikanischen Landes hat am Donnerstag (21.) eine Reform der Verfassung gebilligt, mit der das bereits bestehende absolute Verbot der Abtreibung geschützt werden soll. Die Reform von Artikel 67 soll verhindern, dass die Abtreibung in Honduras künftig legalisiert wird. In Honduras, das eine der höchsten Schwangerschaftsraten bei Jugendlichen in Lateinamerika aufweist, geht nach Angaben der Vereinten Nationen jede vierte Geburt an ein Mädchen unter neunzehn Jahren.
Die Initiative, bekannt als „Schutzschild gegen Abtreibung in Honduras“ und in einer einzigen Debatte gebilligt, wurde erst am 11. Januar vom Vizepräsidenten des honduranischen Parlaments, Mario Pérez, einem Abgeordneten der regierenden Nationalpartei, vorgestellt. Der Artikel stellt fest, dass es „absolut verboten und illegal ist, irgendeine Form der Unterbrechung des Lebens des Ungeborenen zu praktizieren, dessen Leben jederzeit respektiert werden muss“. Abtreibung ist in allen Fällen verboten, einschließlich Vergewaltigung der Mutter, schwerer Missbildung des Fötus oder Gefahr des Lebens der schwangeren Frau.
Update, 23. Januar
Honduranische Frauenrechtsaktivistinnen versprachen, ihren Kampf für die Entkriminalisierung der Abtreibung fortzusetzen. Frauen, die sich im zentralamerikanischen Land Abtreibungen unterziehen, müssen derzeit mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren rechnen. Aktivistinnen hofften, den Erfolg feministischer Aktivistinnen in Argentinien wiederholen zu können, die im vergangenen Monat die Abtreibung bis zu 14 Schwangerschaftswochen legalisierten.
Update, 29. Januar
Der honduranische Nationalkongress ratifizierte am Donnerstag die Reformen der Verfassungsartikel 67 und 112, die die Legalisierung von Abtreibung und gleichberechtigter Ehe verbieten.
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