Das Kulturministerium von Ecuador hat die Stickerinnen von Llano Grande (Calderon, nördlich von Quito) zum immateriellen Kulturerbe erklärt. Die Anerkennungszeremonie und das Zertifikat für diese Andentradition wird diesen Freitag (14. Mai 2021) stattfinden. Zuvor führte das „Instituto Metropolitano de Patrimonio“ (IMP) ein Jahr lang eine partizipative und ethnographische Untersuchung durch, um die traditionellen Stickereien der Gemeinden des Llano Grande zu erfassen. Gemeinsam mit den Trägern dieser kulturellen Manifestation gelang es ihnen dann, die Anerkennung dieser handwerklichen Praxis als kulturelles Erbe Ecuadors zu erreichen.
Die Stickerei ist eine uralte Tradition. In der Gemeinde Llano Grande gibt es mehrere Gruppen, die sich dieser Handwerkstechnik widmen, darunter die Stickerinnenvereinigungen „Sara Sisa“ und „Kinti Taller Bordado“. Auch Tanzgruppen wie „Sisa Pacari“ und Organisationen älterer Erwachsener, die sich der Rettung von Liedern in der Kichwa-Sprache und der Ausübung traditioneller Tänze widmen, sind in diese Praxis eingebunden.
Die Kunst der traditionellen Stickerei entspricht Techniken, die mit dem weiblichen Geschlecht assoziiert werden, aber auch Männer nehmen daran teil. Es ist eine aktuelle Praxis, die ständig neu belebt und mit der Verwendung der traditionellen Kleidung der Einwohner neu geschaffen wird.
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