Europäische Union: Humanitäre Hilfe für Haiti

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Am 14. August wurde der südwestliche Teil Haitis von einem Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert (Foto: ec.europa.eu)
Datum: 18. August 2021
Uhrzeit: 08:54 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Angesichts der verheerenden Folgen des schweren Erdbebens, das sich am 14. August in Haiti ereignet hat, stellt die Europäische Union humanitäre Hilfe in Höhe von drei Millionen Euro bereit, um den dringendsten Bedarf der betroffenen Gemeinschaften zu decken. Janez Lenarčič‚ EU-Kommissar für Krisenmanagement erklärte hierzu: „Nach dem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,2 benötigt Haiti dringend humanitäre Hilfe. Die EU mobilisiert rasch Unterstützung für dieses ohnehin äußerst instabile Land, in dem Wirbelstürme und heftige Regenfälle die katastrophale Lage derzeit noch weiter verschärfen. Das Erdbeben ereignet sich zu einer Zeit, in der die COVID-19-Pandemie und die zunehmend unsichere Lage das Land bereits destabilisiert haben. Wir sind auch weiterhin bereit, Unterstützung zu leisten.“

Um eine möglichst rasche Intervention zu gewährleisten, werden die EU-Mittel von humanitären Partnern eingesetzt, die bereits im Rahmen der Soforthilfe vor Ort tätig sind, und werden deren Kapazitäten zur raschen Bereitstellung humanitärer Hilfe für die am stärksten gefährdeten Haitianerinnen und Haitianer unterstützt und ausgebaut. Mit den Mitteln soll der dringendste Bedarf gedeckt werden, z. B. durch die Bereitstellung medizinischer Hilfe für überlastete Krankenhäuser, Wasserversorgung, Sanitär- und Hygieneeinrichtungen, Unterkünfte und Schutzmaßnahmen für die am stärksten betroffenen und benachteiligten Gemeinschaften.

Hintergrund

Am 14. August wurde der südwestliche Teil Haitis von einem Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert, dessen Epizentrum sich 10 Kilometer unter der Erdoberfläche befand. Dabei wurden über 1.900 Menschen getötet und fast 6.000 Menschen verletzt. Durch das schwere Beben wurden Gebäude und Wohnhäuser zerstört, Krankenhäuser und Schulen schwer beschädigt und die Wasserversorgung unterbrochen. Straßen und Brücken sind zum Teil nicht mehr nutzbar.

Das Erdbeben trifft ein bereits extrem instabiles Land, das für Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Katastrophen anfällig ist und beim Ausbruch der COVID-19-Pandemie völlig unvorbereitet war. Lebensmittelknappheit und Unterernährung, Epidemien und der humanitäre Bedarf aufgrund der anhaltenden Migrationskrise haben in der Vergangenheit bereits nachhaltige humanitäre Hilfe erforderlich gemacht. Darüber hinaus verschärft nicht zuletzt die COVID-19-Krise die anhaltende Ernährungskrise in Haiti, von der 4,4 Millionen Menschen, d. h. 40 % der Bevölkerung, betroffen sind.

Der Copernicus-Satellitendienst der EU wurde nach dem Erdbeben aktiviert und liefert nun Aufnahmen des Gebiets. Das rund um die Uhr besetzte EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen bewertet ständig die Lage, um die Entwicklungen zu überwachen und etwaige weitere EU-Hilfe zu koordinieren.

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