Mexiko wird drittgrößter Empfänger von Rücküberweisungen

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Laut einem aktuellen Bericht der Weltbank (WB) wird Mexiko in diesem Jahr mit 52,743 Milliarden US-Dollar der drittgrößte Empfänger von Rückberweisungen in der Welt sein (Foto: Marcello Casal Jr-Agência Brasil)
Datum: 18. November 2021
Uhrzeit: 19:57 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Laut einem aktuellen Bericht der Weltbank (WB) wird Mexiko in diesem Jahr mit 52,743 Milliarden US-Dollar der drittgrößte Empfänger von Rückberweisungen in der Welt sein. Den Berechnungen der Organisation zufolge wird dieser Zufluss von so genannten „Migradólares“ rund 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen und damit den historischen Rekord vom letzten Jahr brechen, als mexikanische Haushalte 42,868 Milliarden US-Dollar aus dem Ausland erhielten. Als Rücküberweisungen oder Remissen werden Auslandsüberweisungen von Migranten in ihre Herkunftsländer bezeichnet. Oft leben mehrere Familienmitglieder von den Geldüberweisungen eines Verwandten aus dem Ausland.

Noch vor Mexiko werden Familien in Indien und China die größten Empfänger von diesen Überweisungen in der Welt sein. Nach Angaben der Weltbank werden sich die Zahlungen an Indien auf siebenundachtzig Milliarden US-Dollar belaufen, während China dreiundfünfzig Milliarden US-Dollar erhält. Der Anstieg der Überweisungen nach Mexiko ist aber auch darauf zurückzuführen, dass Mexiko nach wie vor ein Transitland für Migranten aus Mittelamerika ist, so dass die bereits in den USA befindlichen Vertriebenen ihren Familien ebenfalls Mittel zur Unterstützung der Reise geschickt haben. Dies ist ein wesentlicher Grund für den starken Anstieg der Überweisungen nach Lateinamerika und insbesondere nach Mexiko. Projektionen zeigen, dass die Ströme nach Lateinamerika und in die Karibik um 21,6 Prozent gestiegen sind.

Die Situation der Durchreise und des vorübergehenden Aufenthalts von Migranten in Mexiko sowie die Zunahme der Überweisungsströme aus diesem Grund sind auch in anderen Ländern wie Guatemala, Kolumbien, dem Nahen Osten und Nordafrika zu beobachten. Dem Dokument zufolge stiegen die Überweisungen in Guatemala und Honduras in den ersten neun Monaten des Jahres um siebenunddreißig bzw. dreiunddreißig Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der Analyse der Weltbank wird auch argumentiert, dass die Abwertung der lokalen Währungen gegenüber dem US-Dollar für die vertriebenen Arbeitnehmer ein zusätzlicher Anreiz ist, ihre Überweisungen in die Heimat zu erhöhen. Als zusätzlichen Faktor zum Anstieg der Überweisungen nennen sie die Wiederaufnahme von Reisen und Tourismus nach der durch die Pandemie verursachten sozialen Distanzierung.

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