Studentin der Hochschule Karlsruhe gewinnt „Prix Bartholdi“

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Die Preisträgerin in San Martín de los Andes im Süden Argentiniens (Foto: Foto: Leonardo Avigliano)
Datum: 17. Dezember 2021
Uhrzeit: 13:12 Uhr
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Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Jedes Jahr führt der Prix Bartholdi einen trinationalen Wettbewerb für Studierende aus der Oberrheinregion durch, die während ihres Studiums ein Praktikum im Ausland gemacht haben. Die Preisträger zeichnen sich neben ihrer Fachausbildung über sehr gute Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen aus, die für die Metropolregion Oberrhein von besonderer Bedeutung sind. Luisa Pfreundschuh studiert seit 2021 im Masterstudiengang International Management mit der Spezialisierung in Digitalisierung an der Hochschule Karlsruhe (Die HKA), nachdem sie dort schon im gleichnamigen Studiengang ihren Bachelorabschluss erworben hatte.

Die Förderung durch das Deutsch-Argentinische Hochschulzentrum dahz-cuaa ermöglichte ihr während des Bachelorstudiums über das Doppelabschlussprogramm „International Management/Ciencias Económicas“ zwischen der HKA und der argentinischen Universidad Nacional del Litoral in Santa Fe nicht nur einen einjährigen Studienaufenthalt in Argentinien, sondern auch ein Praktisches Studiensemester, das sie bei der Staatsanwaltschaft in der Provinz Santa Fe, in der Abteilung Institutionelle Entwicklung, absolvierte, die dort vom Prozessmanagement über die Leistungsbeurteilung und -verbesserung der Organisation bis hin zur Entwicklung und Implementierung neuer Informationssysteme zuständig ist.

Im Vergleich zu Europa weist Argentinien eine hohe Kriminalitätsrate auf und neben Verbrechen von Kleinkriminellen existiert leider auch Personen- und Drogenhandel in großem Ausmaß. Diese organisierten Verbrechen werden meistens von kriminellen Banden ausgeführt mit oft undurchsichtigen Netzwerken. Deshalb sind neben guter Polizeiarbeit und staatlichen Ermittlungen auch Datenanalysen von großer Bedeutung. Durch die Erhebung und Auswertung von Informationen wie zum Beispiel Ort des Geschehens, Zeitpunkt oder verwendete Tatwaffen lassen sich so Muster des kriminellen Vorgehens identifizieren.

Die Hauptaufgabe der HKA-Studentin während des Praktikums war es, ein Dashboard aufzubauen, das mit der Datenbank des Ministeriums verbunden wurde, sodass wichtige Informationen der Organisation schnell abrufbar sind und übersichtlich dargestellt werden. „Ich durfte mit vielen Staatsanwälten und Juristen Interviews durchführen, was mir einen sehr guten Einblick und auch Verständnis für die Politik, die Wirtschaft und viele Zusammenhänge gegeben hat“, so Luisa Pfreundschuh. Da sie nach dem Abitur schon einmal privat in Südamerika unterwegs war, fiel ihr die Eingewöhnung leicht und sie war sehr schnell in der Kultur des Landes wieder „angekommen“.

„Wir versuchen unsere Studierenden bestmöglich auf den globalen Arbeitsmarkt vorzubereiten“, so Prof. Dr. Angelika Altmann-Dieses, Prorektorin für Studium, Lehre und Internationales der HKA. „Diese Auslandsaufenthalte, insbesondere auch unsere beiden Doppelabschlussprogramme mit der Universidad Nacional del Litoral in Argentinien in den Bachelorstudiengängen Wirtschaftsingenieurwesen und International Management, bieten unseren Studierenden vielleicht in ihrem Leben einmalige Chancen zu solchen Erfahrungen. Wir sind froh, dass wir sie während des Studiums mit vielen Programmen und Zusatzangeboten auf diese umfassend vorbereiten können.“

Und das bestätigt auch Luisa Pfreundschuh: „Argentinien ist für mich zu einer zweiten Heimat geworden, ich habe dort so viele wunderbare Menschen kennengelernt, die zu sehr guten Freunden geworden sind, und ich bin sehr, sehr dankbar für diese Erfahrung. Und für meine Zukunft erhoffe ich mir noch mehr solche Erfahrungen. Nach meinem Masterabschluss wünsche ich mir einen Job, in dem ich etwas bewegen kann, zu ein bisschen mehr Gerechtigkeit in der Welt beitragen und weiterhin Länder bereisen und Menschen und Kulturen kennenlernen darf.“

Für ihren ausgezeichneten Praxissemesterbericht wurde sie Ende November mit dem 1. Preis des Prix Bartholdi ausgezeichnet, verbunden mit einer Prämie von 3 000 €. Coronabedingt erfolgte die Preisverleihung dabei in einem Online-Event.

Der Prix Bartholdi wurde erstmalig 2001 in Colmar verliehen. Er ist benannt nach dem in Colmar geborenen Bildhauer Frédéric Auguste Bartholdi (1834–1904), dessen bekanntestes Werk die Freiheitsstatue in New York ist. Der Prix Bartholdi ist der einzige Preis, der grenzüberschreitend im Hochschulbereich der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinregion verliehen wird. Der Prix Bartholdi möchte sowohl die Internationalisierung von Studium und Berufsausbildung und somit Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Wissens- und Wirtschaftsstandorts Oberrhein fördern wie auch die Kooperation der oberrheinischen Hochschulen.

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