Nach Angaben der US-Grenzpatrouille werden seit Mittwoch (28.) zwanzig Menschen vor der Küste Floridas vermisst. Ein kubanisches Migrantenboot war aufgrund des Hurrikans „Ian“ in Stock Island (Florida) gesunken, eine Suchaktion wurde eingeleitet. Drei Flüchtlinge konnten gerettet werden, sie wurden mit Symptomen von Erschöpfung und Dehydrierung in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Am Dienstag wütete der Sturm über Kuba, legte das Stromnetz für elf Millionen Menschen lahm und verwüstete das westliche Ende der Insel mit heftigen Winden und Überschwemmungen. Am frühen Mittwoch Ortszeit erklärte der staatliche Stromversorger, er habe damit begonnen, die Stromversorgung im östlichen Teil der Insel wiederherzustellen.
Der Wirbelsturm forderte mindestens zwei Todesopfer, beide in der schwer getroffenen westlichen Provinz Pinar del Rio. Eine Frau starb, nachdem eine Wand auf sie gestürzt war und ein Mann, nachdem sein Dach auf ihn gefallen war, so die staatlichen Medien. „Ian“ traf Kuba in einer Zeit der schweren Wirtschaftskrise. Stromausfälle und lang anhaltende Engpässe bei Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff dürften die Bemühungen um eine Erholung von „Ian“ erschweren.
Update, 4. Oktober
Die Behörden in den Florida Keys haben drei weitere leblose Körper geborgen, die zu den Opfern des Schiffswracks gehören, mit dem siebenundzwanzig Kubaner versuchten, diese Region Floridas inmitten der Sturmflut des Hurrikans „Ian“ in der vergangenen Woche zu erreichen. In der gleichen Gegend, die als Boca Chica bekannt ist, wurden bereits die Leichen eines Mannes und einer Frau entdeckt. Mit dem Fund dieser Leichen werden dreizehn Personen noch vermisst.
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