Der „Lago de Atitlán“ ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Guatemala. Doch das Gewässer steht vor dem Kollaps. Das Einleiten von unbehandelten kommunalen und industriellen Abfällen hat mittlerweile zu schweren Umweltschäden geführt.
Der „Lago de Atitlán“ ist der drittgrösste See in Guatemala und dient als Lebensgrundlage vieler Einwohner umliegender Dörfer, da er aufgrund seiner Schönheit viele Touristen anzieht. Er ist bekannt für seine Fauna und Flora.
Die 15 Gemeinden im Einzugsgebiet des Atitlán-Sees erzeugen allerdings 150 Tonnen fester Abfälle pro Tag. Und diese fliessen seit Jahren ungeklärt in den See. Die Verschmutzung hat dabei längst die kritische Schwelle überstiegen und das natürliche Gleichgewicht schwer geschädigt.
Wie eine Studie der Universität von Kalifornien ergab, ist der Atitlán-See stark mit Cyanobakterien belastet. Diese produzieren verschiedene Toxine. Es besteht zunehmend die Gefahr, dass diese Umweltgifte über die Nahrungskette in den menschlichen Organismus gelangen und so zu schweren und gelegentlich auch tödlichen Vergiftungen führen können.
Die Regierung von Guatemala will nun 37,5 Millionen US-Dollar in die Rettung des Sees investieren. Das Ministerium für Umwelt hat einen Aktionsplan aufgestellt und wird in einer ersten Phase 1,7 Millionen US Dollar bereitstellen.
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