Bewaffnete töten Staatsanwalt in Ecuador

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Staatsanwalt Leonardo Palacios in Ecuador getötet. (Foto: Twitter)
Datum: 02. Juni 2023
Uhrzeit: 14:40 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Ecuador ist ein Staatsanwalt von Bewaffneten erschossen worden. Staatsanwalt Leonardo Palacios ist „nach einem heute gegen ihn verübten Angriff“ in der Stadt Duran in der Nähe von Guayaquil gestorben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft auf Twitter mit. Palacios ist beim Autofahren erschossen worden, nachdem er an einer Anhörung zum Mordprozess teilgenommen hatte, gab das Büro der Behörde bekannt. Eine Sekretärin der Staatsanwaltschaft saß ebenfalls im Auto, blieb jedoch unverletzt, erklärte Jorge Hadathy, Polizeichef von Duran, gegenüber Reportern. Die Behörden sammelten mehr als „40 ballistische Beweise“ am Tatort. Palacios wurde am selben Tag getötet, an dem die Generalstaatsanwältin Diana Salazar Morddrohungen in einem auf WhatsApp gesendeten und von lokalen Medien ausgestrahlten Video erhielt.

Das Video zeigte mindestens sechs mit Gewehren bewaffnete, schwarz gekleidete Menschen, die Masken trugen, um ihre Gesichter zu verbergen. „Du hast bald Geburtstag, ich möchte deine Party nicht ruinieren, indem ich deine Tochter töte“, so die Stimme eines Mannes im Video. Als die Bewaffneten ihre Gewehre auf den Boden richten, drohen die Personen in dem Video damit, „Salazar zur Feier in die Hölle zu schicken“. Salazar ist dafür bekannt, dass sie Ecuadors ehemaligen Präsidenten Rafael Correa wegen Korruption angeklagt hat. Das Innenministerium ordnete als Reaktion auf die Drohungen die Verstärkung des Sicherheitspersonals der Generalstaatsanwältin an.

Ecuador sieht sich mit einer Zunahme der kriminellen Gewalt und des Drogenhandels konfrontiert und verzeichnet eine Mordrate von 25 pro 100.000 Einwohner. Im April verhängte Präsident Guillermo Lasso den Ausnahmezustand über Guayaquil und die benachbarten Bezirke Duran und Samborondon sowie über die Provinzen Santa Elena und Los Rios. Lasso hatte im vergangenen Jahr dreimal einen ähnlichen vorübergehenden Ausnahmezustand für Guayaquil verhängt, wo die Zahl der Morde im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen stark angestiegen ist. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden allein in Guayaquil, Duran und Samborondon 555 Tötungsdelikte gemeldet. Im vergangenen Jahr wurden zwei Staatsanwälte und ein Richter in verschiedenen Teilen des Landes erschossen.

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