Bitcoin hat Geschichte geschrieben. Der jüngste Anstieg des Preises der führenden Kryptowährung auf über 100.000 US-Dollar ließ die Reserven El Salvadors auf ein neues Rekordhoch steigen. Nach Angaben der Website „Nayib Bukele Portfolio Tracker“ akkumuliert die Regierung insgesamt 6.177 BTC, die derzeit mehr als 634 Millionen US-Dollar wert sind. Dieser Meilenstein markiert einen Wendepunkt in der Finanzpolitik El Salvadors, das der weltweiten Skepsis trotzte, indem es auch in Zeiten der Unsicherheit weiterhin Bitcoin kaufte. Die Strategie, ab November 2022 einen BTC pro Tag zu erwerben, hat sich als erfolgreich erwiesen. Zum Vergleich: Deutschland hat in diesem Jahr 50.000 BTC abgestoßen und damit die Gelegenheit verpasst, einen Gewinn von 2 Milliarden Dollar zu erzielen.
Das Problem der Kritik ist nicht unbedeutend. Im Februar dieses Jahres postete der Präsident Nayib Bukele auf X, dass er einen Gewinn von mehr als 40 % erzielen würde, wenn er alle seine BTC verkaufen würde. Zu dieser Zeit wurde der Bitcoin mit über 60.000 US-Dollar gehandelt, und Bukele nutzte die Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, dass seine Strategie schon lange von den Medien und Analysten verspottet worden war. Seit 2021 gab es keinen Mangel an Stimmen, die seine Entscheidung kritisierten und Bitcoin als zu riskante Investition für eine sich entwickelnde Wirtschaft bezeichneten. Ende 2023 begann sich die Investition für El Salvador zu lohnen, als der Bitcoin den Wert von 42.000 US-Dollar pro Einheit überstieg. Dieser Aufschwung markierte einen Wendepunkt und zeigte, dass sich die Strategie von Bukele endlich auszahlte. Fast ein Jahr später rechnete der Präsident mit einer größeren Akzeptanz bei den Bürgern seines Landes, aber die Vorteile seines Ansatzes sind umfassender, und diese Art von Wetten braucht Zeit, um sich zu konsolidieren.
Die Situation im zentralamerikanischen Land könnte durchaus den Nährboden für weitere Länder bilden, die dieser Strategie folgen. Tatsächlich ist dies bereits der Fall, und das Phänomen wurde durch den Wahlsieg von Donald Trump noch verstärkt. In den Vereinigten Staaten setzt sich zum Beispiel der Satoshi Action Fund für die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve ein. Zuletzt wurden mehr als 120.000 Briefe an US-Kongressabgeordnete verschickt. Einer der Anführer der Initiative ist Dennis Porter, der die Bürger dazu aufgerufen hat, den Druck auf republikanische und demokratische Politiker aufrechtzuerhalten. Andere Länder sind jedoch nicht in der Lage, das langfristige Potenzial von Bitcoin zu nutzen. In Chile zum Beispiel hat die Zentralbank die Idee, BTC-Reserven anzuhäufen, rundweg abgelehnt. Sie argumentiert, dass Kryptowährungen eine zu riskante Investition sind und dass sich die Währungsakkumulation gemäß den verfassungsrechtlichen Vorschriften auf stabilere und konservativere Vermögenswerte konzentrieren sollte.
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