Die paraguayische Stromgesellschaft ANDE erwartet Einnahmen aus dem Verkauf von Energie an Krypto-Miner in Höhe von 295 Millionen US-Dollar. Dies ist ein deutlicher Anstieg ihrer Einnahmen aus dem Energieverbrauch und verdreifacht die im Jahr 2024 eingenommenen 100 Millionen US-Dollar.
Laut dem Präsidenten der paraguayischen Strombehörde (ANDE), Félix Sosa, wird der Anstieg der Energienachfrage hauptsächlich durch die Gruppe der speziellen Intensivverbraucher, die aus Krypto-Mining-Farmen besteht, vorangetrieben. Die Stromnachfrage, die im Februar 2025 bei 435 Megawatt (MW) lag, könnte bis Ende des Jahres 935 MW erreichen, so Sosa. Daher werden auch die Einnahmen aus dem Verkauf an diesen Sektor steigen und sich sogar verdreifachen, so die Prognosen des staatlichen Unternehmens.
„Die Einnahmen aus dem Energieverbrauch beliefen sich im Jahr 2024 auf 100 Millionen US-Dollar, und für 2025 werden Einnahmen von etwa 295 Millionen US-Dollar erwartet“, sagte Ing. Sosa. Dieses Wachstum stellt die nationale Strominfrastruktur vor große Herausforderungen, da ANDE seine Erzeugungs- und Verteilungskapazität verstärken muss, um eine effiziente und nachhaltige Versorgung zu gewährleisten. Der Krypto-Mining-Sektor nutzt die Verfügbarkeit von Wasserkraft zu wettbewerbsfähigen Preisen, was Paraguay zu einem attraktiven Ziel für diese Branche gemacht hat. Derzeit sind 71 Unternehmen und Einzelpersonen von der ANDE für den Betrieb im Krypto-Mining-Sektor zugelassen, so das staatliche Unternehmen. Darunter befinden sich Unternehmen wie Muiden, Penguin Infrastructure und Blockware, die geografisch weit verteilt sind, sich aber hauptsächlich auf Central (21), Alto Paraná (18) und Cordillera (7) konzentrieren.
VERTRAG MIT CRYPTO-MINING-UNTERNEHMEN LÄUFT 2027 AUS
Die steigende Nachfrage wirft jedoch auch Bedenken hinsichtlich der langfristigen Nachhaltigkeit der Versorgung auf. In diesem Zusammenhang erinnerte der Präsident der ANDE kürzlich daran, dass alle laufenden Verträge mit Krypto-Mining-Unternehmen in Paraguay ein Ablaufdatum haben: den 31. Dezember 2027. Die Entscheidung, diese Frist festzulegen, ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, die langfristige Energieversorgung in einem Kontext steigenden Inlandsverbrauchs und einer prognostizierten Erschöpfung der derzeit verfügbaren Energieüberschüsse sicherzustellen. Mit dem Inkrafttreten des Beschlusses P/N° 49238 vom 26. Juni 2024 wurden die Stromtarife für die Gruppe der besonders intensiven Verbraucher in den Bereichen Höchstspannung (220 kV), Hochspannung (66 kV) und Mittelspannung (23 kV) aktualisiert. Trotz dieser Tarifanpassung bleiben die laufenden Verträge unverändert, und bis heute wurden laut Ingenieur Sosa keine Kündigungsanträge von Kunden registriert.
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