Lateinamerikas „Zombie-Vulkan“ birgt ein Geheimnis

Der Vulkan Uturuncu befindet sich im Südwesten Boliviens nahe der argentinischen Grenze. Der nächstgelegene Ort ist Quetena Chico. Der Hauptgipfel hat eine Höhe von 6.008 Metern, der Nebengipfel ist 5.930 Meter hoch (Foto: National Museum of Natural History Smithsonian Institution)
Datum: 30. April 2025
Uhrzeit: 15:30 Uhr
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Autor: Redaktion
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Seit Jahren ist der Vulkan Uturuncu in Bolivien ein Rätsel für Wissenschaftler. Obwohl er seit über 250.000 Jahren inaktiv war, zeigte dieser Koloss beunruhigende Anzeichen von Aktivität wie Bodenverformungen, Gasemissionen und einen Druckaufbau unter der Oberfläche. Aus diesem Grund spekulieren einige Experten trotz seines Spitznamens „Zombie-Vulkan“ über ein mögliches Erwachen des Vulkans. Jüngste Untersuchungen haben jedoch neues Licht auf diese Phänomene geworfen. Wissenschaftler entdeckten, dass die beobachteten Veränderungen nicht auf eine Ansammlung von Magma auf dem Weg zur Oberfläche zurückzuführen sind, sondern auf den Aufstieg heißer Flüssigkeiten und Gase aus einer großen Magmamasse in der Tiefe, die als Altiplano-Puna Magma Body bekannt ist. Es ist kaum zu glauben, aber der Vulkan verbirgt ein Geheimnis unter sich.

Warum wird er als Zombie-Vulkan bezeichnet?

Dieser Vulkan ist dafür bekannt, still zu sein, aber in Wirklichkeit „brüllte“ er im Schlaf. Uturunco liegt über einem riesigen, tiefen unterirdischen Magma-Lager. Eine aktuelle Studie legt nahe, dass der Vulkan aufgrund der Entdeckung einer Magmakammer im Untergrund möglicherweise aktiv wird. Die Forscher führten eine umfassende Analyse von mehr als 1.700 Erdbeben durch, um sich ein klareres Bild von der unterirdischen Aktivität des Vulkans zu machen. Darüber hinaus wurden die Eigenschaften der Gesteine sowohl am Vulkan selbst als auch in seiner Umgebung untersucht, um zu verstehen, wie seismische Signale die Wechselwirkung mit dem umgebenden Gelände beeinflussen könnten.

Der Begriff „Zombie-Vulkan“ wird umgangssprachlich verwendet, um Vulkane zu beschreiben, die seit Tausenden von Jahren inaktiv sind, aber Anzeichen geologischer Aktivität zeigen, wie z. B. Bodenverformungen, Gasfreisetzungen oder leichte Erdbeben. Eine sofortige Eruption ist jedoch nicht zu erwarten, und diese Anzeichen können Wissenschaftler verwirren.

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