Bei vermehrten Angriffen auf salvadorianische Busse wurden in diesem Jahr bereits 101 Busfahrer und Passagiere ermordet. Um diese Attentate zu vermeiden, zahlen in El Salvador 98% der Bus-Besitzer Schutzgelder an Erpresser Banden.
„Wir sind gezwungen, Geld auf ihre Bankkonten zu hinterlegen“, teilten mehrere Firmenchefs mit. „Von Januar bis August wurden 101 Morde verzeichnet“,erklärte der Präsident des salvadorianischen Gewerkschaftsbundes (Fecoatrans), Catalino Miranda.
Den Statistiken zufolge wurden im vergangenen Jahr insgesamt 139 Menschen getötet. Allerdings sind die Banden inzwischen fortschrittlicher geworden. Wurde früher das Schutzgeld in Bar eingefordert, „sind wir heute gezwungen, Geld auf ihre Konten in der Bank zu hinterlegen“, so Miranda.
Der größte Akt der Gewalt gegen Busunternehmer ereignete sich im vergangenen Juni. Eine Gruppe von Gang-Mitgliedern steckte einen öffentlichen Bus in Brand und tötete damit siebzehn Personen.