Die argentinische Schriftstellerin, Musikerin und Journalistin María Elena Walsh ist in Buenos Aires gestorben. Die Tochter eines Iren, die mit 17 Jahren ihr erstes Buch schrieb, starb heute Nachmittag (10.) im Alter von 80 Jahren.
Von 1952 bis 1956 lebte die als freisinnige Schriftstellerin bekannte Walsh im Pariser Exil, da ihr unter der faschistischen Regierung Peróns Repressionen drohten. Nach ihrer Rückkehr nach Argentinien hatte sie bis zur Wiedereinführung der Demokratie 1983 ständige Konflikte mit der Zensurbehörde der Militärdiktatur; gleichwohl bot ihre Popularität einen gewissen Schutz.
In der Presse prangerte sie Zensur, Vorurteile, autoritäre Strukturen, die Todesstrafe sowie die Benachteiligung der Frau an. Auch wenn ihre Themen konkret waren, behandelte sie den Stoff doch oft so generalisierend und kunstvoll, dass Texte von zeitloser Gültigkeit entstanden. In ihren Liedern für Erwachsene vermischen sich ihre lyrischen Volks- und Kunstlieder.
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