Die kubanische Regierung ist bereit, ein Team von Ärzten und Helfern in die erdbebengeschädigten Regionen Japans zu entsenden. Nach den Worten des kubanischen Botschafters in Japan, José Fernández de Cossio, ist die kubanische Gemeinde in Japan ebenfalls zu allen notwendigen Hilfseinsätzen bereit. Trotz eigener wirtschaftlicher Probleme unterstützt Kuba andere Entwicklungsnationen insbesondere im medizinischen Bereich. Weltweit stellt Kuba mehr medizinisches Personal als die WHO im Rahmen ihrer Hilfsprogramme ausschickt.
Kubanische Ärzte und Krankenschwestern sind in verschiedensten Ländern tätig, so in Haiti, Venezuela, Bolivien und in Zentralamerika und zum Beispiel nach dem Erdbeben in Pakistan. Auch ukrainische Opfer des Atomunfalls in Tschernobyl werden in Kuba kostenlos behandelt. Bis Mai 2009 erhielten 24.000 ukrainische Kinder eine solche Behandlung. Die Kosten dafür werden auf etwa 350 Millionen US-Dollar allein für die Medikamente geschätzt.
Nach dem schweren Erdbeben in Kaschmir 2005 erwarb sich Kuba immensen Respekt wegen seiner rechtzeitigen medizinischen Hilfe. Kubanische Ärzte waren die einzigen, die sich in das äußerst schwierige Gelände hoch in den Bergen trauten. Sie blieben auch weiter, als alle anderen schon wieder gegangen waren. Seit vielen Jahren leistet Kuba erhebliche medizinische Hilfe im Nachbarland Haiti. Nach dem schweren Erdbeben vor einem Jahr wurde Haiti von internationaler Hilfe geradezu überschwemmt. Die Medien überschlugen sich mit Meldungen und wetteiferten dabei um die Höhe der Spendengelder. Bereits in den ersten 72 Stunden nach dem Erdbeben leisteten kubanische Ärzte/innen die wichtigste medizinische Hilfe im Land. Kubas Ärzte und Helfer werden noch im Nachbarland der Dominikanischen Republik arbeiten, wenn Haiti längst wieder aus den internationalen Schlagzeilen verschwunden ist.
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