In Ecuador hat der linksgerichtete Präsident Rafael Correa einen bedeutenden Sieg errungen. Seine geplanten Reformen, unter anderem im Bereich Justiz und Medien, erhielten nach einer raschen Auszählung der Stimmen durch den Nationale Wahlrat die notwendige Mehrheit. Der sozialistische Staatschef feierte mit 3.000 Anhängern bereits Stunden vor Bekanntgabe des Ergebnisses seinen Sieg und bezeichnete das Ergebnis als „Vertrauensbeweis“ und „achten Sieg hintereinander“.
Nach Angaben des Nationalen Wahlrats wurden die Reformen von zwischen 44 und 49% Prozent der Wahlberechtigten gebilligt. Correa hatte zuvor erklärt, sein Land erlebe eine neue Ära der „Revolution“. „Wir werden hart arbeiten, um die Sicherheit und Gerechtigkeit in unserem Lande zu verbessern. Die Demokratie hat gesiegt“, so der Staatschef, der vor allem bei der armen und ungebildeten Bevölkerungsschicht beliebt ist. Gegner der geplanten Vorhaben kritisierten indessen, Correa wolle ein quasi-kommunistisches Regime nach Beispiel von Kuba und Venezuela errichten.
Am 30. September 2010 kam es zu einem gewalttätigen Aufstand von Polizisten und Soldaten gegen den Präsidenten. Sie protestierten gegen ein tags zuvor vom Parlament verabschiedetes Gesetz, welches finanzielle Einschränkungen bei Beförderungen vorsah. In großen Teilen des Landes stellte die Polizei ihren Dienst ein und der internationale Flughafen in der Hauptstadt Quito wurde von aufständischen Soldaten besetzt.
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