Da wir in so einem wunderschönen Resort wohnen, haben wir uns entschlossen, heute einen richtig faulen Tag in der Anlage zu verbringen.
Der Pool und die Liegestühle werden fast überhaupt nie genutzt, da die Urlaubgäste es verständlicherweise vorziehen, tagsüber die Insel zu erkunden. Dies kommt uns jetzt zugute. Wir belegen wie typische Touristen zwei Liegen, im Schatten unter den dort gepflanzten kleinen Palmen und lesen. Wenn es uns zu heiß wird, springen wir kurz in den Pool, den wir ganz für uns alleine haben. Urlaub kann so schön sein!
Der große Garten ist sehr hübsch angelegt und wird auch ständig vom Gärtner gepflegt. Sehr viele pinkfarbene Bougainvilla- und Hibiskusbüsche zieren die Rasenflächen und entlang der Wege sind kleine Palmen gepflanzt. Auf der einen Seite wird die Anlage begrenzt durch das langgezogene Apartmentgebäude, während nach der anderen Seite hinter dem Pool das Meer tiefblau glitzert.
Außer dem Vogelgezwitscher macht sich nur ab und zu der große Ara bemerkbar. Nahe dem Pool ist zwischen Bäumen eine große Voliere untergebracht. Dies ist die Behausung des Hauspapageien. Er ist recht handzahm und freut sich stets, wenn ich ihm ein Stück Banane oder ein paar Erdnüsschen mitbringe. Ist ihm jedoch langweilig, oder man geht an ihm vorbei ohne etwas mitzubringen, dann kann er ganz schön laut krächzend protestieren.
Am Nachmittag wird uns diese Faulenzerei dann jedoch zu langweilig. Wir beschließen deshalb am nahegelegenen Touristenstrand „Store Bay“ ein wenig zu bummeln. Dort gibt es eine Menge kleiner Shops und Boutiquen. Vielleicht finden wir ja noch ein Mitbringsel für zu Hause, oder eine CD mit schöner Reggae Musik. Als die Sonne bereits ziemlich tief steht, machen wir uns auf, um Freunden, die in der Nähe wohnen, den lange versprochenen Besuch abzustatten. Über eine mit eiskaltem Carib und Cola gefüllte Kühltasche werden sie sich sicher freuen, denn meist trinken sie einfach nur Wasser.
Dort angekommen, ist die kleine Terrasse bereits voll von deren Freunden. Einige davon kenne auch ich. Man kommt ins Gespräch und es ist schön, wenn man alte Bekannte nach Jahren wieder einmal sieht und sich erzählt. Im Laufe der Gespräche erfahre ich, dass am nächsten Tag unten am Strand eine Grillparty stattfinden soll. Es gibt keinen Anlass dafür und soll auch ganz zwanglos sein. So wie die meisten Menschen dort sind, offen und herzlich, laden sie uns sofort zur Party ein.
Ich freue mich wahnsinnig darauf, denn ich kenne diese Art von Partys. Man sitzt am Strand im warmen Sand, das leichte Meeresrauschen in den Ohren, isst und trinkt gemeinsam und lässt einfach die Seele baumeln.
Limen nennt man dies auf Tobago – das Leben genießen mit süßem Nichtstun.
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