Die nicaraguanische Flugsicherung hat nach einem erneut heftigen Ausbruch des Vulkans Telica eine Warnung für die Fluggesellschaften herausgegeben. Nach Berichten der Behörde gab es acht neue Explosionen, eine 600 Meter hohe Gas- und Aschewolke könnte den Flugverkehr beeinträchtigen.
„Bisher gab es keinen Zwischenfall, kein Notfall wurde gemeldet. Wir sind auf alles vorbereitet und haben eine Warnung an die Fluggesellschaften herausgegeben“, gab das Institut für Zivilluftfahrt (INAC) in Managua bekannt. Der Zivilschutz ist bereit über 3,703 Familien im Umkreis des Vulkans zu evakuieren. Das seismologische Zentrum hat in den letzten 12 Stunden mehr als 850 Mikroerdbeben, darunter 63 mit Größen zwischen 1,2 bis 2,3 Grad auf der Momenten-Magnituden-Skala registriert. Die Epizentren lagen nach offiziellen Berichten dabei in einer Tiefe von nur 0,5 und einem Kilometer. Messungen im Krater des Vulkans ergaben eine Temperatur von 432 bis 517 Grad Celsius.
Am Telica, einer von mehreren Vulkanen des nicaraguanischen Vulkangürtels, ereignen sich große Explosionen. Nach Angaben des nicaraguanischen Instituts für territoriale Studien (INETER) wurde bereits am Donnerstag (19.) beschlossen, erste Familien am Hang des Vulkans zu evakuieren. ”Wir planen mögliche Fluchtwege und medizinische Hilfe für eine eventuelle Evakuierung” so Solís.
Eine Aschewolke, die vom Vulkanausbruch des Grimsvötn auf Island herrührt, bewegt sich auf den europäischen Kontinent zu und wird nach Einschätzungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch der Luftraum über Norddeutschland beeinflussen. Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH empfiehlt allen Passagieren, die an diesem Tag einen Flug- unter anderem nach Brasilien, Argentinien, Kuba oder in die Dominikanische Republik- gebucht haben, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen.
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