Peru: 27 Ausländer in 18 Monaten in den Anden gestorben

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Datum: 12. Juli 2011
Uhrzeit: 15:48 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Mehrere Bergsteiger seit 12 Jahren vermisst

Siebenundzwanzig Ausländer sind in den letzten 18 Monaten in der Andenregion von Ancash ums Leben gekommen. Dies hat der Leiter der Nationalen Bergrettungseinheit, Marco Carrera, bekannt gegeben. Die letzten beiden Opfer aus Frankreich und Polen wurden vor wenigen Tagen aus einer Gletscherspalte des Alpamayo (5.947 Meter) geborgen.

Die Region wird größtenteils von den Anden geprägt. Die Teilgebirge Cordillera Blanca und Cordillera Negra bieten ein Dutzend Berge über 5.000 Metern, unter anderem den Huascarán, mit 6.768 Metern der höchste Berg Perus. Der Alpamayo wurde 1996 in München als der schönste Berg der Welt ausgezeichnet.

„Viele haben keine Akkreditierung als professionelle Bergsteiger und riskieren ohne Führer ihr Leben. Es scheint, dass sie sich der Risiken bewusst sind- trotzdem ziehen sie auf eigenen Faust in die Gletscherwelt“, so Carrera. Nach seinen Worten besteigen in den Monaten Juni bis September etwa 8.000 Touristen die Gletscher der Cordillera Blanca. Mehrere Bergsteiger werden seit 12 Jahren vermisst, die Gletscher haben ihre Leichen noch nicht freigegeben.

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  1. Marcin Jerzy S., 26, aus Trzebinia (zwischen Kraków und Katowice) war allein die Ferrari-Wand hochgeklettert. Er war am 1. Juli nach Lima geflogen. Am 26. Juli 2011 wurde er in Polen beigesetzt. Die genaueste Schilderung, die man im Internet finden kann steht hier: http://www.invierteenhuaraz.com.pe/prensa/informes-especiales/informes-especiales/3939-ubicaron-cuerpo-del-polaco- Marcin war angehender Anwalt, er hatte hart für seine erste Peru-Klettertour trainiert, war jedes Wochenende in der Hohen Tatra unterwegs, schleppte mit dem Rucksack Gewichte durch die Gegend, machte ewig lange Fahrradtouren. Er sagte seiner Familie nicht, dass er die Tour allein versucht. Er starb in etwa 5600 m Höhe, wo er in eine Gletscherschlucht 200 m stürzte. Dort fanden ihn ein peruanischer Bergführer und drei deutsche Kletterer. Ich habe heute mir Marcins Vater gesprochen. Auf youtube gibt es auf Spanisch einen kurzen Film, der Fotos von Marcins Leiche zeigt. http://www.youtube.com/watch?v=RfACybmkf0c&feature=player_embedded Seine Rettung mit 16 Helfern hat wegen des schlechten Wetters mehrere Tage gedauert.

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