Bolivien: 230 Kokain produzierende Betriebe zerstört

Datum: 17. Juli 2011
Uhrzeit: 07:54 Uhr
Ressorts: Bolivien, Panorama
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Hochburg des Drogenhandels

Bolivianische Behörden haben in den letzten Tagen im Departamento Santa Cruz, ca. 550 km östlich von La Paz, mindestens 230 Kokain produzierende Betriebe zerstört. „Wir haben mindestens 230 Kokain Fabriken (5 -10 Quadratmeter)“ zerstört“, gab Innenminister Sacha Llorenti auf einer Pressekonferenz bekannt. „Sie produzierten jeweils 40 Kilogramm Kokain im Monat“, fügte er hinzu.

Die Operation fand in der Gegend um den Dörfern San Ramón und Nuevos Horizontes statt, wo sich die meisten Kokain Fabriken des Landes befinden. Die Produktionsstätten wurden in Brand gesetzt, mehrere Personen wurden verhaftet. Bei der Durchsuchung des Areals entdeckte die Polizei mehrere menschliche Skelette, die wahrscheinlich von ermordeten Frauen stammen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen ist Bolivien nach Kolumbien und Peru der drittgrößte Produzent von Kokain. Ein Großteil der Drogen wird über Venezuela und die Dominikanische Republik nach Mexiko verfrachtet und gelangt von dort in die USA.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Gustavo

    „Nach Angaben der Vereinten Nationen ist Bolivien nach Kolumbien und Peru der drittgrößte Produzent von Kokain.“

    Nur wird im Fall von Kolumbien (produziert 75% des weltweiten Kokains) das erzeugte Kokain illegalerweis üppig mit ins Bruttoinlandsprodukt eingerechnet (wird alles von den drei US-Ratingagenturen – die Firmen und ganze Länder bewerten -, Weltbank und IWF gedeckt) und so das Funktionieren einer gesunden „Muster“-Wirtschaft ganz im neoliberalen Stil vorgegaukelt. Nur tragen diese Gefälligkeitsbewertungen unter „Gesinnungsgenossen“ immer groteskere Blüten. Im letzten Jahr gab es so starke Unwetter in Kolumbien, dass 4 Millionen Menschen obdachlos wurden. Dies wäre für jedes andere Land der Region eine Katastrophe ohnegleichen gewesen – nicht aber für unseren lateinamerikanischen Musterknaben, denn der wuchs dank der Gefälligkeitsbewertungen kräftig und erwarte auch in diesem Jahr hohe Zuwachsraten von über 5%.

  2. 2
    Klaus D.

    @Dies wäre für jedes andere Land der Region eine Katastrophe ohnegleichen gewesen – nicht aber für unseren lateinamerikanischen Musterknaben,

    Daran erkennt ein jeder, halbwegs gebildeter Mitteleuropäer, was möglich ist, wenn ausgemistet wird. Im Falle von Venezuela ist dies natürlich nicht möglich. Dort braucht der Trottel ein Ermächtigungsgesetz- und bringt selbst dann nichts in die Gänge. Dies wird sich aber auf natürlichem Weg in der nächsten Zeit regulieren.

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