Rigoberta Menchú Tum, guatemaltekische Menschenrechtsaktivistin und Preisträgerin des Friedensnobelpreises, will in diesem Jahr abermals für das Präsidentschaftsamt in dem zentralamerikanischen Staat kandidieren. Bereits bei der letzten Wahl im September 2007 stellte sich Menchú für das höchste Staatsamt zur Wahl, erhielt im ersten Wahlgang allerdings nur 3% der Stimmen. Sie wäre bei einem Wahlsieg die erste Frau und die erste Indigene im höchsten Staatsamt gewesen.
Etwa sieben Millionen Guatemalteken sind dazu aufgerufen, am 11. September 2011 den neuen Präsidenten und Vizepräsidenten, 158 Kongress-Abgeordnete, 333 Bürgermeister sowie 20 Vertreter des zentralamerikanischen Parlaments zu wählen. Das Staatsoberhaupt wird in Guatemala für vier Jahre gewählt und kann nicht ein zweites Mal kandidieren.
Rigoberta Menchú wurde als Quiché-Maya geboren. Die Bevölkerungsgruppe stellt in Guatemala rund 40% der Einwohner. Menchú genoss das Privileg, ein katholisches Internat zu besuchen, in dem sie mit den Ideen derBefreiungstheologie und der Frauenbewegung in Berührung kam, was sie nachhaltig beeinflusste. Ihre Familie stand der linken Guerillabewegung nahe, ihr Vater soll wiederholt festgenommen und gefoltert worden sein.
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