Der venezolanische Staatschef Hugo Chávez wird am 10. Mai zu einem Arbeitstreffen nach Brasilien reisen. Dies teilte die Regierung in Caracas mit. Ziel des tournusmässigen Treffens soll eine Stärkung der Partnerschaft in den Bereichen Bergbau und Erdöl sein. In den letzten Wochen gab der bolivarische Führer mehrfach bekannt, zu einem Staatsbesuch nach Brasilien zu reisen. Kurz danach revidierte er allerdings seine Ankündigungen, da Brasilia nichts davon wusste.
Im vergangenen Jahr erreichte der Handel zwischen Brasilien und Venezuela 4.68 Milliarden US-Dollar, mit einem Handelsüberschuss von über 3 Milliarden Dollar für Brasilien. Derzeit ist Brasilien der drittgrösste Handelspartner Venezuelas.
Die brasilianische Regierung distanziert sich nach dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad auch zunehmend vom venezolanischen Staatsoberhaupt Hugo Chávez. Dies gab der ehemalige brasilianische Außenminister, Luiz Felipe Lampreia, in einem Interview bekannt. “Dilma versucht sich von Präsident Hugo Chávez zu distanzieren. Als er unser Land im Rahmen seiner Lateinamerika-Tour besuchen wollte teilte sie ihm mit, dass sie nach Portugal reisen wird”, so Lampreia.
Bereits kurz nach der Vereidigung von Dilma Rousseff zur ersten weiblichen Präsidenten des größten Landes in Südamerika verließ Chávez überstürzt die Zeremonie. Nicht offizielle Regierungsquellen teilten mit, dass Rousseff, eine vehemente Verfechterin der Menschenrechte, ein persönliches Gespräch mit dem bolivarischen Führer abgelehnt habe.
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