Mit Bill Clinton und Jimmy Carter stehen gleich zwei ehemalige US-Präsidenten auf der Brücke des Dampfers, der Haïti in die Zukunft führt. Beide haben sich anlässlich zahlreicher Reisen mit den Problemen des amerikanischen Armenlandes befasst und beide wollen das ändern. Fast täglich stehen sie vor den Mikrophonen der Medien. Beide stammen aus dem demokratischen Lager, sie haben hier einen angemessenen Altersjob gefunden.
Mit einer Delegation von mehr als 100 ganz grossen Geschäftsleuten besuchte der UNO-Sonderbotschafter für Haïti, Bill Clinton, das Land während mehrerer Tage. Die sind zum Teil immer noch da. Schon erstaunlich, wieviel schillernde Pfauhähne aus allen Ländern so ein Ex-US-Präsident aus der ganzen Welt zusammentrommelt, es war eine der größten Veranstaltungen, die Haïti je gesehen hatte. Besonders Führungskräfte Nord und Lateinamerikas trafen mit Präsident Préval und anderen Staatspräsidenten zusammen und diskutierten Geschäfts- und Entwicklungsinvestitionen.
Die größten Investitionsmöglichkeiten verwirklichen die politischen und wirtschaftlichen Führungskräfte in der Textilindustrie,in der Nahrungsmitel- und Agrarindustrie und in der nachhaltigen Versorgung mit erneuerbaren Energien. Es wurden hunderte neuer Projekte beschlossen, die auch tausende von Arbeitsplätzen bieten werden. Dazu gehören Straßen- und Brückenbau, Häfen, Flughäfen, Strom, Wasser, sanitäre Einrichtungen und Landwirtschaft, sowie natürlich Prävention gegen Naturkatastrophen.
Vorläufig wurden 700 Millionen US$ für Projekte in diesen Bereichen zugesichert.
Während sich Bill Clinton mit diesen Projekten mehr für den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes und die Schaffung tausender von Arbeitsplätzen einsetzt, engagiert sich sein „Amtskollege“ und Friedens-Nobelpreisträger Jimmy Carter für die Gesundheit. Das schwerwiegendste Gesundheitsproblem auf der Insel ist die Malaria, von der fünf Prozent der haïtianischen und 1.3 Prozent der dominikanischen Bevölkerung befallen sind, Allein 2009 sind bisher in der Domrep 1’400 Dominikaner malariaerkrankt und acht Personen gestorben, die Zahlen aus Haïti dürften noch höher sein. Bis 2020 soll die Malaria auf Hispaniole vollständig ausgerottet werden.
Carter ist zu diesem Zweck mehrmals nach Santo Domingo gereist und hat die „Stiftung Carter“ ins Leben gerufen.Diese Stiftung hat für das Projekt 194 Millionen US$ bewilligt. Sie werden vor allem dem Tourismus und der gesamten Wirtschaft beider Länder zugute kommen.
Bei dieser Gelegenheit tönte Jimmy Carter auch die gestörten Beziehungen des Landes mit seinem Nachbarn Haïti an. Das gefiel den dominikanischen Herren jedoch gar nicht.
Außenminister Carlos Morales Troncoso kritisierte scharf, dies ist eine „unnötige und absurde Einmischung“ des ehemaligen US-Präsidenten in die inneren Angelegenheiten der Dominikanischen Republik. Er verzeihe die Bemerkungen Carters nur wegen dem Alter das er habe. Zu den fast täglichen Auftritten vor den Fernsehkameras liess er verlauten, Im Ruhestand befindlichen Persönlichkeiten werde von den Medien viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Dies die Antwort des fominikanischen Außenministera auf ein Geschenk von 194 Millionen US$.
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