Haiti: Ein Mensch ohne Träume geht zu Grunde► Seite 3

Garten und Bepflanzung sind verwahrlost, würden sich in Haïti aber erfahrungsgemäss rasch erholen. Einiges an Garten- und Parkplatzfläche dürfte zu Agrarland umgewandelt werden, und die Schüler könnten lernen, sich durch Anbau raschwachsender Nutzpflanzen und deren Verarbeitung zu attraktiven Lebensmitteln selbst zu versorgen, auch für andere als Vorbild zu dienen und auf dem Markt sogar etwas Geld zu verdienen.

In europäischen Fachhochschulen und Universitäten lassen sich natürlich Studiengänge in Gartenbau absolvieren. Kenntnisse über den Anbau und die Produktion von Gemüse, Wurzelgemüse und Obst können auch in unserer Lerngruppe vermittelt werden.

Als Krume bezeichnet man die obersten Dezimeter der Erdoberfläche, in denen die Pflanzen wurzeln und die aus dem darunterliegenden Gestein durch Verwitterung und Bodenlebewesen entsteht.

Beim Versagen der Universitäten gibt es Ausnahmen. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. ZB.

(Terra Preta, „künstliche“ Erde,
Terra Preta, Schwarzes Gold,
Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz:
Herstellung von Terra Preta)

Und alles was mit Recycling zusammenhängt. Wir recyceln ja in Potenzen: Menschen vor allem Kindersklaven, die Gebäude, den Umschwung, die Zweckbestimmung, Schweizer Schulmaterial und Mobiliar, die Schule selbst, die ganze Welt wenigstens im Modell. Die die es nicht nachahmen, ja die sind dereinst selber schuld.

Düngemittel verbessern das Nährstoffangebot für die Kulturpflanzen, da die von den Pflanzen benötigten Grundnährstoffe und Spurennährstoffe oftmals nicht in der optimalen Form und Menge im Boden bereitstehen. So können durch gezielte Düngergaben schnelleres Wachstum, höhere Erträge und verbesserte Qualitäten erzielt werden. Bei falscher Anwendung können sie aber auch Schäden erzeugen.

Bewässerung ist die Versorgung des Kulturlandes mit Wasser, um das Wachstum von Pflanzen zu fördern und fehlenden Regen zu ersetzen. Sonnenreichtum und hohe Temperaturen können so besser genutzt werden.

In unserer Traumliegenschaft gibt es nie Wassermangel. Das Wasser wird aus einem nahen Bach herbeigepumpt und in einer eigenen Aufbereitungsanlage behandelt, sodass es auch über Bewässerungszwecke hinaus verwendbar ist. Dieses Wasser reicht aus zum Zähneputzen, Baden, Reinigen, Küchendienst und Bewässerungsarbeiten im Garten, vielleicht nicht gerade zum Trinken. Im Garten türmen sich auch riesige Wassertanks, die haben fast den Grössenwahn. Auch zwei Stromaggregate stehen zur Verfügung.

Preisgünstige und hauseigene Mittel müssen kennen gelernt und selber erzeugt werden. Etwa Zuckerrohrmelasse, ein honigartiger Zuckersirup, der als Nebenerzeugnis in der Zuckerproduktion anfällt. Es ist ein billiges Nahrungsergänzungs-, Heil- und Wundermittel. Melasse enthält neben 60 % Zucker noch zahlreiche organische Säuren, Betain, Vitamine (vor allem B) und anorganische Mineralsalze, Kupfer, Kalcium, Magnesium, Eisen und Pottasche.

Der Einsatz von Hypochlorit zur Desinfektion von Lavabos, Toiletten, Betten und Arbeitsplätzen wäre zu lehren. Es zerstört Keime, Mikroben, Viren und deren Sporen.

EM-Produkte (effektive Mikroorganismen) nach japanischem Rezept und mit Zuckerrohrmelasse aktiviert. Die darin vorhandenen lebenden Mikroorganismen stehen in Konkurrenz zu fäulnisbildenden Keimen. Es könnte Wasser in seine ursprüngliche Form zurückgebracht und in der einfachen Landwirtschaft sowie zur Reinigung und gegen Vieles eingesetzt werden. Die Stiftung Hand-in-Hand setzt diese Produkte seit Jahren erfolgreich ein.

Die herrliche einheimische Erdnussbutter (Mamba) samt vielen nahrhaften Nebenprodukten könnte hergestellt werden. Auch eine Bienenschule würde betrieben, Kurse für alternative Kochenergie und Anderes fänden Platz.