Venezuela: Pro und Contra über Krebszellen-Impfung bei Chávez

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Datum: 15. März 2013
Uhrzeit: 15:32 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Verschwörungstheorien werden die Welt noch eine Weile beschäftigen

Die venezolanische Regierung ist sich fast sicher, dass Präsident Hugo Chávez von dunklen Kräften vergiftet wurde. Boliviens Präsident Evo Morales gab mehrfach bekannt, dass seinem verstorbenen Amtskollegen und Gönner Krebszellen injiziert wurden. Caracas will diese These von Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern untersuchen lassen, da der bolivarische Führer diese Vermutung vor seinem Ableben selbst geäussert haben soll.

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Während einige Ärzte diese Behauptung als „unglaubliche Fabel“ bezeichnen sind sich andere Mediziner nicht so sicher und erklären, dass die technische Machbarkeit durchaus gegeben sei. „Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um jemanden zu töten und eine davon ist Krebs. Dazu muss nur eine Injektion an einer beliebigen Stelle des Körpers erfolgen und zum Beispiel ein Onkovirus eingespritzt werden. Ebenfalls können chemische Karzinogene in die Blutbahn injiziert werden“, erklärt Dr. Carlos Cardona, molekularer Onkologie-Spezialist und seit 16 Jahren Forscher an renommierten Universitäten wie Cambridge und Birmingham.

Demnach könnte Chávez zum Beispiel ein Onkovirus (Onkogene Viren oder Tumorviren) verabreicht worden sein, welches in wenigen Monaten eine Krebserkrankung ausgelöst hätte. „Die meisten dieser Dinge hinterlassen ihre Spuren und wenn Sie Forscher sind, können Sie es in einer Probe des Tumors finden. Sie können sehen, ob ein Onkovirus den Krebs auslöste oder ob er sich natürlich und atypisch entwickelt hat. Es ist kompliziert, aber Sie können es herausfinden“, so der Mediziner.

Andere Forscher weisen darauf hin, dass es keinen Präzedenzfall über die von Übergangspräsident Maduro in Umlauf gebrachte Theorie gibt. Tierversuche, bei denen Mäuse unter Narkose Nierenkrebszellen injiziert wurden und diese dann innerhalb einer Woche einen großen und von außen sichtbaren Tumor bildeten, seien auf Menschen wegen der unterschiedlichen Imunsysteme nicht übertragbar.

Es scheint also, dass die Verschwörungstheorien über den „Chávez-Krebs“ die Welt noch eine Weile beschäftigen werden. „Diese Theorien sind nicht zu beweisen und schaffen in der Gesellschaft nur noch mehr Angst in Bezug auf die Krankheit Krebs. Diese Gerüchte um den Tod des Präsidenten sind nichts mehr als eine unglaubliche Fabel“, zeigt sich Dr. Antonio González Martín, Chef der Onkologie im Anderson Cancer Center in Madrid, überzeugt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    VE-GE

    Ich habe es ja schon mehrmals gesagt: Die sind doch verrueckt !

  2. 2
    hombre

    Ihr linken Leuchten befasst euch mal mit Krebszellen…!

    Krebszellen trägt jeder Mensch mit sich herum, ist nur eine Frage des Lebenswandels und der Ernährung ob er seine Zellen vergrössert oder nicht…
    Logisch wird die Schulmedizin das nicht verhindern, ist ja ihr Geschäft…

    Wer Milliarden auf dem Konto hat hat vermutlich den Sinn des Lebens nicht erkannt und seinen Körper mit exzessiver Völlerei geschunden…

    Hugo…da wo Du jetzt bist richtest Du kein weiteres Unheil an, gut so!

    • 2.1
      herbert merkelbach

      Das ganze Theater soll doch von den eigentlichen Problemen Venezuelas ablenken. Das muss doch jeder einsehen. Wenn man dann noch in einem Land lebt, in dem auch Mülltonnen mit einem Konterfei von Hugo Chávez Frias gewählt würden, wie ein brasilianischer Kommentator im Fernsehen erklärte, ist es logisch, dass große Teile des venezolanischen Volkes diesen Schwachsinn auch noch glauben.

  3. 3
    pandora

    Ach Mensch , hört endlich damit auf … das Thema H.C. ist abgehakt !!!!

    • 3.1
      Randgänger

      Leider wird das Thema H.C. noch Jahrzehnte erhalten bleiben, da er nicht mehr scheitern kann wird er zum Heiligen verklärt werden. Ein natürlicher Krebstod ist für so eine Figur natürlich zu gewöhnlich, deswegen wird es ganz unabhängig von allen Beweisen immer heisen er wurde vom FEIND ermordert

    • 3.2
      babunda

      der bolivar wurde ja auch durch chavez veranlaßt wieder aus der kiste geholt und untersucht ob er vergiftet worden ist, haben nichts gefunden bei ihm. chavez hat ja außer kubanern niemand an sich herangelassen, wer soll ihm diese ominöse krebsspritze verabreicht haben?

  4. 4
    helma

    DASSELBE FRAGE ICH MICH AUCH. ER HATTE DOCH IMMER EINEN RING LEIBWAECHTER AUS CUBA UM SICH, WER SOLLTE IHN DENN DANN VERGIFTEN KOENNEN???CUBANER.
    DIE LETZTEN WOCHEN SEINES LEBENS DUERFTEN ABSOLUT NICHT LEBENSWERT GEWESEN SEIN.

  5. 5
    franky

    … anderen wünscht man einen fröhlichen verkehrstod aber der hat genau das bekommen was er verdient … ich hoffe der schmort noch ein wenig in der hölle

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