Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle hat vom 31. Mai bis 1. Juni Mexiko besucht. Mit seinem Besuch würdigte und vertiefte Westerwelle die deutschen Beziehungen zu dem gemessen an der Bevölkerungszahl und der Wirtschaftskraft zweitgrößten Land Lateinamerikas. Mexiko gilt als dynamisches, aufstrebendes Kraftzentrum der Region, zu dem Deutschland seine Beziehungen in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut hat.
Bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen José Antonio Meade Kirubeña in Mexiko-Stadt betonte Westerwelle, dass die Beziehungen beider Staaten vielfältig und von enger Zusammenarbeit auf Augenhöhe geprägt seien. Weit über wirtschaftliche Verflechtungen hinaus seien die Gesellschaften beider Länder in den Bereichen Kultur und Bildung verknüpft. Dies zeige sich unter anderem in über 200 Hochschulkooperationen und so genannten deutschen Begegnungsschulen, an denen fast 6000 Schüler lernen. Meade erklärte, Mexiko wolle noch in vielen Bereichen von Deutschland lernen, so zum Beispiel im Bereich der dualen Berufsausbildung.
Deutschland kooperiert auch in wichtigen globalen Fragen mit Mexiko. Ein Beispiel dafür ist der Vertrag zur Regulierung des Waffenhandels, den Außenminister Westerwelle nach seinem Besuch in Mexiko in New York unterzeichnete. Auch beim Klimaschutz arbeiten Deutschland und Mexiko zusammen.
Rund 1.300 Firmen mit deutscher Kapitalbeteiligung sind im mexikanischen Wirtschaftsministerium registriert – konzentriert vor allem auf die Sektoren Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie Pharma, Chemie und Logistik. Die deutschen Firmen beschäftigen mehr als 120.000 Arbeitskräfte in Mexiko. Der Handelsaustausch zwischen beiden Ländern erreichte 2012 ein Volumen von rund 18 Milliarden US-Dollar. Damit ist Deutschland Mexikos wichtigster Wirtschaftspartner in der EU.
Leider kein Kommentar vorhanden!