Mitglieder der UN-Friedensmission haben offenbar die Notlage der haitianischen Bevölkerung ausgenutzt und hatten mit über 225 Frauen transaktionalen Sex (Geschlechtsverkehr im Austausch gegen Geld oder Güter). Dies berichtet der Nachrichtensender „BBC News“ und stützt seine Aussage auf den Entwurf eines UN-Berichts. Laut dem Dokument, das vom UN-Amt für interne Aufsichtsdienste (AIAD) erstellt wurde, erkauften sich die Friedenstruppen Sex gegen Bargeld, Schmuck, Handys und andere Gegenstände. Demnach enthält das Dokument Berichte über 480 sexuelle Ausbeutungen (2008-2013) in Haiti, Liberia, Demokratische Republik Kongo und im Südsudan. Ein Drittel der Anschuldigungen betrifft sexuelle Übergriffe auf Kinder und Minderjährige.
Die UN hat derzeit etwa 125.000 Friedenstruppen auf der ganzen Welt im Einsatz. Als Friedenstruppen der Vereinten Nationen oder UN-Friedenstruppen, umgangssprachlich Blauhelmsoldaten oder Blauhelmtruppen, werden militärische Einheiten bezeichnet, die von den Mitgliedsländern den Vereinten Nationen (UN) für Friedenssicherungseinsätze (englisch peacekeeping operations) bereitgestellt werden und unter dem Kommando der UN stehen. Seit 1948 sind sie in den verschiedenen Konfliktregionen in aller Welt im Einsatz. Menschenrechtsorganisationen sehen in der Stationierung von Friedenstruppen allerdings auch die Ursache für stark steigenden Frauenhandel zur Zwangsprostitution in den jeweiligen Regionen
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