Im zentralamerikanischen Land Nicaragua werden immer mehr Menschen von Paramilitärs mit Kriegswaffen ermordet. Die Opfer sind Personen mit politischen Bindungen oder haben an den Protesten gegen das Regime teilgenommen. Elvira Cuadra, Expertin für öffentliche Sicherheit, bezeichnet dies als neue Phase der Unterdrückung von Präsident Daniel Ortega gegen das eigene Volk. Nach ihren Worten wurden seit Oktober vergangenen Jahres 29 Morde begangen, bei einem Großteil handelt es sich nach ihren Worten um selektive Hinrichtungen.
Als die Sandinisten vor vierzig Jahren in Nicaragua die Macht übernahm, schauten Linke weltweit voller Hoffnung auf das Land: Ein humaner Sozialismus schien möglich. Heute hat sich Revolutionsführer Daniel Ortega zum autoritären Herrscher gewandelt und unterdrückt das eigene Volk. Wie in Venezuela werden Regierungsgegner zum Schweigen gebracht, seit Beginn der Proteste wurden Hunderte Menschen getötet und mehr als 600 festgenommen. Zehntausende Nicaraguaner gingen ins Exil, ein Dialog zur Lösung der Krise ist nicht in Sicht.
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