Im südamerikanischen Land Chile wächst die Angst um einen möglichen Ausbruch des aktiven Vulkans Villarrica. Der 2.847 Meter hohe Koloss liegt an der Grenze der Regionen Araucanía und Los Ríos, nördlich befinden sich die Stadt Pucón und der See Lago Villarrica. Der Vulkan im Nationalpark Villarrica gehört zu den bekanntesten Touristenzielen in Chile, der letzte Ausbruch fand am 4. Januar 2019 statt. Ein zweiter Vulkankomplex, Nevados de Chillán etwa 400 Kilometer südlich von Santiago, wurde ebenfalls in Alarmbereitschaft versetzt, nachdem Geologen eine Zunahme der Aktivität gemeldet hatten.
Die Behörden haben mit der Erprobung von Evakuierungsplänen begonnen. Álvaro Amigo, Leiter des nationalen Vulkanüberwachungsnetzwerks des Nationalen Geologie- und Bergbaudienstes (Sernageomin) vertritt die Meinung, dass sich der Ausbruchsprozess von Chillán über „Monate“ erstrecken könnte, während der von Villarrica „anders“ ist. „Was wir in den letzten Tagen beobachtet haben, ist ein deutlicher Anstieg seiner Aktivität und daher ist es wahrscheinlich, dass dies zu einem großen Ausbruch führt“, so der Experte gegenüber „Reuters“.
Die Behörden haben die Einwohner und Besucher aufgefordert, sich dem Villarrica-Gipfel nicht mehr als zwei Kilometer zu nähern. Der Verantwortliche des Skizentrums an den Hängen des Vulkans, das jedes Jahr Tausende von Besuchern anzieht, traf sich am Dienstag mit Regierungs-, Armee- und Polizeibeamten, um die Evakuierungspläne zu besprechen.
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