Der brasilianische Präsident Jair Messias Bolsonaro wurde in den letzten Tagen zwei Mal positiv auf das Coronavirus getestet. Trotzdem empfing er am Sonntag (19.) einige hundert Anhänger in den Gärten des Palacio da Alvorada (Residenz des Präsidenten) und näherte sich ihnen bis auf einige Meter. Vor dem täglichen Ritus des Absenkens der Flagge am späten Nachmittag durch die Präsidentengarde verließ Bolsonaro die Residenz und sprach seine Anhänger an, die mehrere Stunden außerhalb des Palastes in einer von evangelischen Führern einberufenen Mahnwache verbrachten um für die Gesundheit des Präsidenten zu bitten.
Viele der Anhänger trugen keine der gesetzlich vorgeschriebenen Masken und missachteten den von den Behörden vorgeschriebenen Mindestabstand. „Wir werden mit der Pandemie fertig werden, wir werden sie überwinden. Wir haben ein exzellentes Ministerteam, hauptsächlich das des Gesundheitswesens (General Eduardo Pazuello) und alles geschieht, damit wir schnell die Zukunft Brasiliens aufbauen können“, so Bolsonaro. Gleichzeitig bezeugten rund 2.000 Demonstranten in der Hauptstadt Brasília ihre Solidarität mit dem Staatschef. „Wir stehen hinter Bolsonaro, unserem Mythos““ war auf den Transparenten zu lesen.
Brasilien, das nach den USA am stärksten vom neuen Coronavirus betroffene Land, zählte bis zu diesem Sonntag offiziell fast 2,1 Millionen bestätigte Fälle und fast 79.000 Todesfälle.
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