Er hat es geschafft. Lionel Messi hat mit der Copa America endlich eine internationale Trophäe gewonnen und sich damit auch im argentinischen Nationalteam ein Denkmal gesetzt. Damit konnte das Land zum ersten Mal seit 1993 wieder einen wichtigen Titel für sich entscheiden. Für Messi war dieser Sieg umso wichtiger. In Spanien beim FC Barcelona hat er sich bereits zur Vereinslegende hochgearbeitet. Dort wurde er bisher zehnmal zum Spieler der Saison gewählt. Hinzu kommen sechs Ballon D’or Siege, 22 Turniere als Torschützenkönig, vier Champions League Siege, zehn spanische Meisterschaften, sieben Pokalsiege und drei Club-Weltmeisterschaftssiege. Jetzt hat er auch einen Copa America Sieg zu Buche stehen. Wir schauen uns diesen Sieg und die vorherigen drei Finalniederlagen genauer an.
Niederlage gegen Brasilien
2007 war das erste Finale für Messi bei der Copa America. Als damals 20-Jähriger konnte er schon auf erste Erfolge zurückschauen. So hat er bereits einen Champions League Titel zu Buche stehen. Auch dieses Jahr ist er mit dem FC Barcelona wieder ein Favorit auf diesen Titel. Bei Wettanbietern hat der Verein derzeit eine Sportwetten Quote von 15,00 (Stand: 21. 07.) und damit dieselbe Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg wie Real Madrid. Auch bei der Copa 2007 war Argentinien einer der Favoriten auf den Titel. Im Endeffekt wurde das Finale gegen Brasilien jedoch mit 0:3 verloren, nach Gegentoren von Julio Baptista und Dani Alves und einem Eigentor von Kapitän Roberto Ayala.
Niederlage im Elfmeterschießen gegen Chile
Die Copa America 2015 wurde zum siebten Mal in Chile ausgetragen. Dabei konnte sich das Heimteam auch zum ersten Mal überhaupt den Sieg holen. Nachdem Argentinien souverän in die KO-Runde vorstoßen konnte, musste man gegen Kolumbien erst ins Elfmeterschießen, bevor man sich über den Aufstieg freuen konnte. Ein Elfmeterschießen wiederholte sich im Finale gegen Chile. Dieses Mal hatte man jedoch das Nachsehen. Dabei war Messi der einzige Schütze, der bei der 4:1 Niederlage seinen Elfmeter verwandeln konnte. Gonzalo Higuain schoss über das Tor und Claudio Bravo konnte den Schuss von Ever Banega halten.
Messis vergebener Elfmeter
Diese Finalniederlage sollte sich im Jahr darauf wiederholen. Das Turnier fand unter speziellen Umständen statt. Da der südamerikanische Verband sein 100-jähriges Jubiläum feierte, wurden sechs Teams aus Mittel- und Nordamerika einbezogen und das Turnier in den Vereinigten Staaten von Amerika ausgetragen. Die Gruppenphase konnte Argentinien gegen Chile, Panama und Bolivien mit drei Siegen beenden. Auch die Spiele in den KO-Runden waren lange Zeit souverän. Gegen Venezuela feierten die Argentinier einen 4:1 Sieg und auch im Halbfinale wurde USA in ihrem Heimspiel mit 4:0 besiegt. Lionel Messi konnte das ganze Turnier über brillieren und wurde in der Torschützenliste Zweiter mit fünf Toren. Im Finale in East Rutherford kam es zum Vorjahresfinale gegen Chile. Dabei endete das Spiel wieder mit 0:0 und einem Elfmeterschießen. Dieses Mal schoss Messi seinen Elfmeter jedoch über das Tor und läutete die 4:2 Niederlage ein.
Die Krönung in Brasilien
Dieses Jahr konnte Messi dann diesen Finalfluch besiegen. Nach einer durchwachsenen Saison bei Barcelona kam Messi mit niedrigeren Erwartungen in das Turnier. Vor allem die argentinische Defensive hat mittlerweile nicht mehr die Qualität der vergangenen Jahre. Gonzalo Montiel und Cristian Romero haben keinen großen Namen im internationalen Fußball und bei Nicolas Otamendi merkt man schon das höhere Fußballalter. Die Gruppenphase konnte wieder als Erster überstanden werden und auch Ecuador war im Viertelfinale kein ernster Gegner. Im Halbfinale gegen Kolumbien musste man wieder in ein Elfmeterschießen, welches mit 3:2 gewonnen werden konnte. Im Finale musste man dann gegen Brasilien spielen. Die Brasilianer waren vor dem Spiel die Favoriten auf dem Titel, vor allem Neymar konnte mit guten Leistungen aufzeigen. Dieser fiel, wie Messi, im Finale kaum auf. Dagegen konnte Angel di Maria mit einer „Spieler des Spiels“ Leistung aufzeigen und das Siegestor erzielen. Trotzdem wurde Messi nicht nur Torschützenkönig und der beste Vorlagengeber, auch zum Spieler des Turniers konnte er sich küren.
Mit dem Sieg bei der Copa America diesen Sommer konnte Messi sich endlich auch im Nationalteam ein Denkmal setzen. Dabei musste er erst einmal mehrere Niederlagen in Finals verdauen. Da fallen nicht nur die drei Copa America Niederlagen auf, sondern auch die bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Damals musste er sich Deutschland nach der Verlängerung geschlagen geben. Jetzt, wo der erste internationale Triumph vollzogen ist, wird der Blick bereits auf die nächsten Ziele gerichtet. Im Winter 2022 will Messi sich dann endlich auch Weltmeister nennen und auf eine Stufe mit Diego Maradona heben.
Ein Spieler allein gewinnt kein Spiel, Messi macht den Unterschied, der Erfolg hängt vom Trainer ab, nicht nur vom Tor- und Siegeshunger der Spieler!!!!
Die Führung der AFA (Asociaciacion de Futboll Argentino) befindet sich seit dem Tod des legendären und gefürchteten Julio Grondona in einer schweren Krise.
Es ist dieser Verband, der den Erfolg fast mehr braucht als Messi und &…. Endlich haben sie einen Trainer eingesetzt, der von allen respektiert wird. Er hat es geschafft, ein „Team“ zu formen, das über den Individualitäten der Cracks steht, aus denen es sich zusammensetzt.
Na ja, irgendwo war es Glückssache, denn die Brasilianer waren deutlich überlegen und Messi war für mich leistungsmäßig deutlich hinter Neymar. Ohne Angel die Maria wäre das nichts geworden!