Affenpocken: Brasilien kündigt Kauf von Impfstoffen an

impfen

Nach Angaben des brasilianischen Gesundheitsministeriums wird die Krankheit im größten Land Südamerikas überwacht und es wurde ein Ausschuss eingesetzt, der die Situation beobachten und die Möglichkeit der Herstellung des Impfstoffs im Butantan-Institut prüfen soll (Foto: Rovena Rosa/Agência Brasil)
Datum: 24. Juli 2022
Uhrzeit: 07:14 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Affenpocken-Ausbruch in mehr als sechzig Ländern am Samstag (23.) zu einer »Notlage von internationaler Tragweite« erklärt. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus hat damit die höchste Alarmstufe ausgerufen, welche die Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf bei einer Gesundheitsbedrohung verhängen kann. Kurz darauf gab Brasilien, in dem sich in weniger als zwei Monaten fast siebenhundert Fälle von Affenpocken angesammelt haben, die Verhandlungen über den Kauf von Impfstoffen gegen die Krankheit bekannt.

Nach Angaben des brasilianischen Gesundheitsministeriums wird die Krankheit im größten Land Südamerikas überwacht und es wurde ein Ausschuss eingesetzt, der die Situation beobachten und die Möglichkeit der Herstellung des Impfstoffs im Butantan-Institut prüfen soll. Das „Instituto Butantan“ ist ein brasilianisches biomedizinisches Forschungszentrum im Distrikt Butantã in São Paulo. Es gilt als eines der wichtigsten wissenschaftlichen Zentren seiner Art und ist weltweit berühmt geworden für seine Forschungen im Bereich Schlangengifte und Impfstoffe.

Die Zahl der bestätigten Fälle von Affenpocken hat sich seit der Meldung des ersten Falles am 8. Juni rapide vervielfacht. Die brasilianischen Gesundheitsbehörden stellten fest, dass es sich bei den ersten fünfzehn Fällen um „importierte“ Fälle handelte, da alle Patienten zuvor in andere Länder, hauptsächlich in Europa, gereist waren, wo sie sich vermutlich mit der Krankheit angesteckt hatten. Bislang wurden Fälle in vierzehn der siebenundzwanzig brasilianischen Bundesstaaten gemeldet, wobei die höchste Zahl in Sao Paulo, der bevölkerungsreichsten Region des Landes, zu verzeichnen ist. Von den insgesamt sechshundertsechsundneunzig bestätigten Fällen wurden fünfhundertsechs in Sao Paulo registriert, wo am 23. Juni auch die ersten autochthonen Fälle festgestellt wurden.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!