Auftragsmörder ermorden zwei Polizisten in Guayaquil

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Ecuador ist das lateinamerikanische Land, in dem die Zahl der gewaltsamen Todesfälle im letzten Jahr am stärksten gestiegen ist (Foto: Archiv)
Datum: 23. November 2023
Uhrzeit: 11:14 Uhr
Ressorts: Ecuador, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Zwei Polizisten, die in Guayaquil im Einsatz waren, wurden am Dienstagabend (21.) Ortszeit getötet. Der Generalkommandant der Nationalen Polizei, César Zapata, bestätigte die gewaltsamen Todesfälle und bekräftigte, dass die Polizei weiterhin entschlossen gegen die Kriminalität vorgehen werde. Die Polizisten wurden von angeheuerten Attentätern wenige Blocks vom Estadio George Capwell, der Heimstätte des lokalen Fußballvereins Emelec, getötet. Laut Zeugenaussagen und ecuadorianischen Presseberichten bewachten die Polizisten den Transport eines gestohlenen Fahrzeugs, das am Nachmittag sichergestellt wurde, als sie von den Kriminellen erschossen wurden. Im selben Sektor wurden bei einer Schießerei Anfang des Monats sechs Menschen getötet und zwei weitere verwundet. Allein im November wurden mindestens vier Polizeibeamte von Kriminellen getötet.

Ecuador ist das lateinamerikanische Land, in dem die Zahl der gewaltsamen Todesfälle im letzten Jahr am stärksten gestiegen ist. Die Mordraten pro 100.000 Einwohner in verschiedenen Teilen des Landes sind ein Indikator für den Anstieg der gewaltsamen Todesfälle und die Sicherheitskrise, mit der das Land konfrontiert ist. Der Höhepunkt der drogenbedingten Gewalt wurde im Jahr 2022 verzeichnet. Im vergangenen Jahr erreichte Ecuador eine Mordrate von 25,9 pro 100.000 Einwohner. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 ist die Gewalt im Land jedoch im Vergleich zu 2022 um fast 60 Prozent gestiegen. Eine polizeiliche Studie über die Situation des Drogenhandels im Land zeigt, dass nicht nur die Zahl der gewaltsamen Todesfälle zugenommen hat, sondern auch die Art und Weise, wie sie ausgeführt werden.

Die Entwicklung der gewaltsamen Todesfälle seit 2019 zeigt den erheblichen Anstieg. In diesem Jahr lag die Mordrate pro 100.000 Einwohner bei 6,9. Im Jahr 2020 lag dieser Indikator bei 7,8. Im Jahr 2021 lag die Rate bei 13,9 und damit doppelt so hoch wie in den beiden Vorjahren. Der Anstieg der Rate fiel mit dem Beginn der Gefängnismassaker zusammen, bei denen innerhalb von 24 Monaten mehr als 400 Insassen ermordet wurden. Im Jahr 2022 schließlich verdoppelte sich der Indikator erneut fast auf 25,6. Bis 2023 wird ein weiterer Anstieg auf 40 Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner erwartet. Damit wäre Ecuador das Land mit der höchsten Gewaltrate in der Region.

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