In Zentral-Haiti sind in den vergangenen Tagen mindestens 155 Menschen an einer schweren Durchfallerkrankung gestorben. Hunderte Erkrankte liegen in total überfüllten Krakenhäusern. Die Behörden befürchten einen weiteren Anstieg der Opferzahlen. Die haitianische Regierung hat den Ausbruch von Cholera-Erkrankungen inzwischen offiziell bestätigt.
In der haitianischen Stadt St. Marc liegen auf einem Parkplatz hunderte von Patienten auf Decken. Viele von ihnen sind den seit Tagen immer wieder auftretenden Regenschauern schutzlos ausgeliefert. Die Situation ist chaotisch. Bisher gibt es nach Berichten des Gesundheitsministeriums 1.526 Erkrankte.
Viele Patienten stammen aus der ländlichen Region um Artibonite. Dort starben dutzende Menschen, bevor sie überhaupt ein Krankenhaus erreichen konnten. Patienten berichteten, dass sie Wasser aus einem öffentlichen Kanal getrunken haben. Alle Erkrankten klagten über Symptome wie Fieber, Erbrechen und schwerem Durchfall. Von der Hauptstadt Port-au-Prince sind Lkw mit medizinischer Versorgung, einschließlich Serum unterwegs. Die Ärzte in der Klinik teilten mit, dass sie dringend mehr Personal brauchen.
Es wird befürchtet, dass sich die Krankheit von der nördlichen Stadt Saint Marc in die etwa 100 Kilometer entfernte Hauptstadt ausbreitet.
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