Nach fast fünf Monaten relativer Ruhe hat der Vulkan Tungurahu in Ecuador eine gewaltige Explosion erzeugt. Nach Angaben des Geophysikalischen Instituts von Ecuador wurde eine mehrere Kilometer hohe Aschewolke in die Atmosphäre geschleudert.
In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde die Bevölkerung westlich des Vulkans von einer plötzlichen Eruption geweckt, welche Panik unter der Bevölkerung erzeugte. Glühende Lava, Asche und Geröll wurden aus dem Krater ausgestoßen. Augenzeugen teilten agência latina press heute morgen mit: “Der Tungurahu stösst starke Aschewolken aus, mehrere Gemeinden in der näheren Umgebung sind mit einer Schicht aus Asche überzogen”.
Der Tungurahua ist ein 5.016 m hoher aktiver Schichtvulkan, der südöstlich von Ambato am Ostabhang der Anden Ecuadors liegt und das Amazonasgebiet überragt. Von der Hauptstadt Quito ist er rund 135 Kilometer entfernt. Der Name des Vulkans stammt wahrscheinlich aus dem Quechua und bedeutet übersetzt “Feuerspeiender Schlund”. Bei Eruptionen im Juli 1999 und August 2006 wurden mindestens sechs Menschen getötet.