Bei der Unwetter-Katastrophe in Brasilien wurde in der Stadt Petrópolis ein ganzes Haus durch die ungeheuere Wucht der Wasserfluten um acht Meter verschoben. An dem zweistöckigen Gebäude, welches mit einem anderen Haus kollidierte, entstand nur geringer Schaden.
„Das Wasser stieg sehr schnell. In etwa 20 Minuten war das erste Stockwerk komplett geflutet. Wir sind hier im Cuiabá Tal Überschwemmungen von einem Meter gewöhnt. Aber dieses Mal stieg der Fluss um etwa vier Meter. Ein wenig mehr und meine ganze Familie wäre gestorben war“, erinnert sich Hausbesitzer José Renato Ribeiro dos Reis.
In der Nacht vom 11. auf den 12. Januar hatte es in oberhalb von Nova Friburgo binnen weniger Stunden soviel geregnet wie normalerweise im ganzen Monat. Die Pegel der Flüsse stiegen mit rasender Geschwindigkeit an und überfluteten die Städte, kurz darauf gaben die vollkommen durchweichten Hänge nach. Schlamm- und Gerölllawinen wälzten sich durch das enge Tal und begruben hunderte Häuser unter sich.
„In diesen Regionen ist es üblich, Häuser mit einer wesentlich stärkeren Struktur als der Durchschnitt zu bauen. So etwas habe ich allerdings noch nie gesehen. Als die Flut kam, gab das Haus an seinem schwächsten Teil nach. Dies war offensichtlich die Grundmauer“, erklärte Agostinho Guerreiro, Präsident der Architektenvereinigung von Rio de Janeiro (Crea-RJ).
In der Bergregion des Bundesstaates Rio de Janeiro kamen nach offiziellen Angaben der Behörden bislang 791 Menschen zu Tode, 20.000 Personen wurden obdachlos, 7.780 mussten ihre Behausungen vorläufig verlassen. Die Zahl der Todesopfer könnte ansteigen, da noch 430 Personen vermisst werden.
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