Afrikanisierte Honigbienen haben auf Puerto Rico seit ihrem Auftreten vor 15 Jahren zu einem Rückgang der Honigproduktion von 75 Prozent geführt. Nach Angaben von Modesto Matías, Direktor der Bienenzucht Schule von Puerto Rico, führte dies zu einem Verlust von hunderten von Arbeitsplätzen.
„Die Ankunft der afrikanisierten Bienen bedeutete eine Katastrophe für die Honigproduktion. Vorher gab es auf der Karibikinsel etwa 500 Imker, inzwischen nur noch 150. Dies ist viel zu wenig, um die heimische Nachfrage zu befriedigen. Es ist eine Tatsache, dass diese Bienenart Probleme mit dem Klima hat. Während der Regenzeit sterben viele von ihnen innerhalb weniger Wochen. Durch die Hurrikane wird zudem die Flora vernichtet, die Tiere haben keine Nahrung“, so Matías.
Die Honigbiene war sowohl in Nord- als auch in Mittel- und Südamerika vor der Ankunft der Europäer nicht heimisch. Trotzdem wurde von den Ureinwohnern, z. B. den Maya, Honig gewonnen. Dieser stammte von Arten der mit den Honigbienen verwandten Stachellosen Bienen (Meliponini). Im Zuge der Kolonisierung führte man dann europäische Honigbienen, meist deutsche oder italienische Rassen, ein. In tropischen Klimaten erwiesen sich diese Bienen aber als nicht besonders leistungsfähig. Deshalb versuchte man durch die Einkreuzung afrikanischer Bienen die Leistung der Honigbienen zu erhöhen.
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