In ihrem Jahresbericht hat die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) in der Dominikanischen Republik eine starke Zunahme der Gewalt gegenüber Frauen festgestellt. Die Organisation verurteilte ebenfalls den starken Anstieg an Vertreibungen und Diskriminierung gegenüber Bürgern/innen aus Haiti, welche sie als illegitim bezeichnet.
AI stellt fest, dass zwischen Januar und Juli 2010 die Zahl der Frauen, welche von ihren Partnern oder ehemaligen Partnern getötet wurden, um 20 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2009 gestiegen ist. Ebenfalls bemängelt die Organisation, dass Opfer sexueller Gewalt wenig medizinische und psychologische Betreuung durch das nationale Gesundheitssystem erhalten, obwohl das Ministerium für öffentliche Gesundheit Protokolle für eine umfassende Betreuung erlassen hat.
Die Rückführung der Haitianer/innen wird stark kritisiert, da sich die DomRep verpflichtet hat, regelmäßige Überprüfung von Strategien zu ergreifen, um den Rassismus zu bekämpfen. AI erinnerte daran, dass die dominikanischen Behörden nach dem vernichtenden Erdbeben angekündigt hatten, diese Ausweisungen auszusetzen. Als besonders verwerflich bezeichnete AI den seit dem Erdbeben erhöhten Handel mit Kindern aus Haiti.
Immer öfter kommt es zu zahlreichen Fällen von Gewalt durch die korrupten Sicherheitskräfte. Alleine zwischen Januar und September starben 167 Menschen durch die Hände der Polizei.
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