Zuoberst auf der Krete der Südkordillere befindet sich die Nobelherberge Moncel, ich hatte da mein Vorurteil und war das erste Mal da. Aber es hat sich gelohnt, trotz der endlosen „Strasse“, die eher einer Holperpiste, fast einem Bachbett gleicht. Aber nach vielleicht 30 Kilometern überlebt man auch das, wenn man sich bis hierher durchfindet. Hier gehen die Millionäre essen und dazu zähle ich mich nicht mehr – mindestens seit dem 12. Januar 2010.
Gewartet hat man überhaupt nicht, denn es gab ein Buffet mit vielerlei Salaten, Gemüsen und Teigwaren, alles Dinge, die ich ausließ. Fleisch und Geflügel und ein Stück Desserttorte waren ausgezeichnet. Wir haben es jedenfalls genossen. Ich habe sehr gestaunt, nicht allein zu sein, denn wir sind doch unterwegs keinen Benzinschleudern begegnet. Nichtsdestotrotz tafelten im Speisesaal 50 Personen, so erzählte uns der Kellner- und das war glaubhaft. Ein paar protzige Geländewagen waren auf dem Areal abgestellt. Eingedenk der Umstände rundum im Land, schämt man sich fast, hier einzukehren.
Wahrscheinlich war ein Prominenter darunter, denn das Aufgebot der UNO-Polizei sah nach Personenschutz aus. Oh ja, die Prominenten leisten ja auch vorzügliche Arbei hier, so müssen sie auch vorzüglich zu essen haben. Oder glaubst du, man könne die hungern lassen, weil deren Arbeit nicht vorzüglich sei?
Das Moncel ist sicher ein geeignetes Seminarhotel. Mit vielen Arbeitsräumen für Gruppen, Stellwänden, Flipcharts und was sonst noch dazu gehört. Aber die heutige Klientele war nicht dieser Art, denn Protzwagen und Polizei verliessen das Gelände zuerst, wir folgten erst als letzte, nach einigen Schwätzereien mit dem Personal.
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