Dominikanische Republik: Umweltschützer lehnen US-Basis ab

Datum: 21. Februar 2012
Uhrzeit: 20:46 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Keine Gefährdung der Souveränität der Region

Umweltverbände und Wissenschaftler haben am Dienstag (21.) den geplanten Bau einer US- Militärbasis in Puesto de Catuano (Isla Saona), im äußersten Osten der Dominikanischen Republik, abgelehnt. Die etwa 110 km² große Insel Isla Saona liegt in der Provinz Altagracia, gehört zum „Parque Nacional del Este“ (Nationalpark des Ostens) und steht unter Naturschutz.

Der Nationalpark ist bekannt durch seinen Reichtum an seltenen Vogelarten. Die ursprünglich tropische Vegetation wurde zunehmend durch Palmenwälder und Sandstrände ersetzt. Saona hat zwei Siedlungen, das Fischerdorf Mano Juan im Süden und Catuano an der Westspitze, wo sich bereits eine Marinebasis befindet. Wie das Nachrichtenportal Hispaniolanews berichtete, dient die Errichtung der neuen Basis der Überwachung des Drogenhandels, dem Schutz der Umwelt und der Eindämmung des illegalen Schiffsverkehrs.

Die Akademie der Wissenschaften, die Kommission Umwelt der Autonomen Universität von Santo Domingo (UASD) und die Stiftung für Meeresforschung forderten die Regierung in Santo Domingo auf, den Bau der Basis zu stoppen. „Alle biologischen Ressourcen im Park wären ernsthaft betroffen“, lautete die Erklärung der Verbände. Die US-Botschaft in Santo Domingo legte Wert auf die Feststellung, dass auf der Insel keine US-Soldaten stationiert werden, eine Gefährdung der Souveränität der Region stehe deshalb nicht zur Diskussion. „Die Basis steht unter alleiniger Leitung der dominikanischen Behörden“, erklärte César Pina Toribio, Minister der Ratspräsidentschaft.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    hugo

    hoppla, da tut sich was. eine amerikanische basis im osten der dom rep. wozu eigentlich? puerto rico ist ja ami territorium und ist ja auch nicht so weit weg. offensichtlich wären aggressionen von auslänischen territorien aus leichter auszuführen als vom eigenen mutterland. eine zangenbewegung gegen venezuela. die vorhandenen rohstoffe wären ja nicht zu verachten, da es im iran wahrscheinlich nicht so leicht werden wird. die demokratiewächter in diesem forum werden mir wahrscheinlich sehr widersprechen. bin gespannt. übrigens, ich habe in einem anderen forum vor nicht allzu langer zeit (zum zeitpunkt des erdbebens in haiti, da zu dieser zeit der chef des militärkommandos süd der usa der dom rep einen besuch abstattete) auf die möglichkeit einer militärbasis in der dom rep hingewiesen und wurde dafür sehr gescholten. offensichtlich muß man nur lange genung zuwarten bis sich derartiges realisiert. trau, schau, wem, sicher nicht den amis.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!