Das Loch in der Ozonschicht über der Antarktis hat erneut den Süden von Argentinien und Chile erreicht. Dies berichten Wissenschaftler des Izana-Observatoriums (Izaña Atmospheric Research Center) auf der Insel Teneriffa. Laut dem Forscher Alberto Redondas hat sich die Ozonschicht im Vergleich zu normalen Werten um über 50% verringert, die Rate der Intensität der ultravioletten Strahlung lag am Aufzeichnungstag am 16. Oktober 2013 bei einem Index von 10 (gemessen 51 Grad südlich der Stadt Rio Gallegos). Der UV-Index (UVI) gibt die sonnenbrandwirksame solare Bestrahlungsstärke an. Der Index 10 gilt als sehr hoch, zusätzlicher Schutz ist erforderlich und ein Aufenthalt im Freien sollte möglichst vermieden werden.
Das Ozonloch ist eine starke Ausdünnung der Ozonschicht insbesondere über der Antarktis. Ursache der Ozonzerstörung sind hauptsächlich Chloratome aus Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW). Die geschwächte Ozonschicht lässt mehr vom UV-B-Anteil der Sonnenstrahlung zum Erdboden durch. Das hat negative Folgen für viele Lebewesen. Das Ozonloch tritt seit Anfang der 1980er Jahre jährlich auf. Innerhalb weniger Wochen nach dem Sonnenaufgang bricht die Ozonkonzentration ein und erholt sich innerhalb weniger Monate vollständig.
Redondas bestätigt, dass von dem Loch in der Ozonschicht auch die besiedelten Gebiete in Patagonien (Süd-Argentinien und Chile) betroffen sind. Das höchste Niveau mit 24 Millionen Quadratkilometern wurde von den Messsonden am 16. September dieses Jahres aufgezeichnet. Das größte jemals gemessene Loch in dieser Region stammt aus dem Jahr 2006. Damals lag die starke Ausdünnung der Ozonschicht über Ushuaia, im südlichen Argentinien, zeitweise bei etwa 26 Millionen Quadratkilometern.
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