Der Titicacasee ist mit einer Fläche von 8.288 Quadratkilometern nach dem Maracaibo-See in Venezuela Südamerikas zweitgrößter See. Er befindet sich auf dem Altiplano, der Hochebene der Anden. Der westliche Teil des Sees gehört zu Peru, der östliche Teil zu Bolivien. Gemessen an seiner Fläche ist er der achtzehntgrößte natürliche See der Welt und seine Fläche ist etwa 15,5 mal so groß wie die des Bodensees (einschließlich Untersee) und fast so groß wie Korsika. Die Wasserqualität des Sees nahm in den vergangenen Jahren deutlich ab. Als Ursachen werden die mehr als 30.000 illegalen Minen am See und den Zuflüssen verantwortlich gemacht, deren giftige Abwässer der ungereinigt in den See fließen. Der Verlust der den See umgebenden Vegetation durch Überweidung und Erosion, Reduzierung der Wasservegetation, abnehmende Fischpopulationen und die Kontaminierung der Bucht von Puno durch biogene Abwässer sind weitere Umweltprobleme am See. Mehrere am „Lago Titicaca“ liegende Gemeinden haben nun beschlossen, schnellstens Wasseraufbereitungsanlagen/Kläaranlagen zu installieren. Damit soll die anhaltende Verschmutzung durch umweltschädliche Faktoren wie Blei und Arsen verringert werden.
Bei einem Treffen im bolivianischen La Paz haben zehn Gemeinden der Region Titicacasee (San Roman, Puno, Chucuito, Melgar-Ayaviri, Yunguyo, Azángaro, Moho, Lampa, Huancané und El Collao) eine Vereinbarung für eine öffentlich-private Partnerschaft mit dem Ministerium für Wohnungswesen, Bau und Sanitär unterzeichnet. Diese Kommunen leiten alle ihre Abwässer in das Becken des Sees und tragen damit erhablich zur Verschlechterung der Wasserqualität bei.
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