Cristina Fernández de Kirchner, Präsidentin und Witwe ihres Vorgängers Nestor Kirchner, geht am Sonntag (23.) als Favoritin in die Wahl für das höchste Amt im Nachbarland von Brasilien. Mitte August hatte sie die Vorwahlen mit über 50 Prozent gewonnen und dürfte nach letzten Umfragen den kommenden Urnengang schon im ersten Wahlgang für sich entscheiden.
Als ihr Mann Nestor Kirchner vor einem Jahr an einem Herzinfarkt starb, stürzte Cristina Fernández in Trauer. Zwölf Monate später, tritt das Staatsoberhaupt immer noch als Witwe auf. Seitdem begleitet sie eine Welle der Unterstützung, die ihr wahrscheinlich zu einem historischen erdrutschartigen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen verhelfen wird.
Cristina, die väterlicherseits von spanischen und mütterlicherseits von wolgadeutschen Einwanderern abstammt, kämpfte während ihres ersten Jahres in der Regierung (2008) mit einer Popularität unter der Bevölkerung von etwa 20%. Eine Reihe von Entwicklungen hat dazu beitragen, dass die Meinungsumfragen permanent bessere Ergebnisse präsentierten. Die wirtschaftliche Lage des Landes ist gegenwärtig als stabil zu bezeichnen. Wachstumsraten von zuletzt 9 Prozent ließen Beschäftigtenzahlen steigen, der private Konsum ist ungebrochen. Die bürgerliche Opposition geht erneut planlos und zersplittert ins Rennen gegen die Spitzenkandidatin der Peronistischen Partei.
Vor diesem Hintergrund dürften die 28 Millionen zur Wahl aufgerufenen Argentinier/innen ihrer amtierende Präsidentin für eine weitere Amtszeit im argentinischen Präsidentenpalast Casa Rosada (Rosa Haus) in Buenos Aires verhelfen.
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