In einem Minenfeld im Südwesten des kolumbianischen Departamento Valle del Cauca ist ein Kind der indigenen Ureinwohner getötet worden, seinem Bruder und zwei weiteren Jugendlichen wurden Gliedmaßen abgerissen. Laut einem Sprecher der Behörden ereignete sich der Vorfall am Sonntag (5.), als die Indios eine heilige Stätte ihrer Vorfahren besuchen wollten.
Die Ureinwohner leiden seit 1998 unter dem bewaffneten Konflikt zwischen der kolumbianischen Regierung und der Terror-Organisation FARC. „Die Minenfelder werden von der FARC angelegt. Die indigenen Gemeinschaften lehnen diesen Krieg ab. Bisher sind acht Mitglieder unserer Gemeinschaft bei Sprengstoffexplosionen und in Minenfeldern ums Leben gekommen“, teilte der Sprecher der Indigenen Organisation von Valle del Cauca (Orivac) mit.
Die kolumbianischen Behörden haben bereits am Samstag (4.) vierzehn Sprengsätze in verschiedenen Gebieten im Südwesten des Landes entschärft. Bei mehreren Anschlägen, die der linksgerichteten Terror-Organisation FARC zugeschrieben werden, starben seit vergangenen Mittwoch 19 Personen, weitere 78 erlitten zum Teil lebensbedrohliche Verletzungen. Tausende Menschen zogen in einem Protestmarsch durch die Straßen von Tumaco, um gegen die Gewalt zu protestieren.
„Die Sprengsätze waren alle mit Schrauben, Bolzen und Muttern gefüllt. Die FARC-Rebellen wollen bewusst ein Massaker unter der Zivilbevölkerung anrichten”, bestätigte General Humberto Jerez, Kommandant der 3. Armee-Brigade.
Leider kein Kommentar vorhanden!