Liveticker: Tropensturm Isaac Bedrohung für Kuba und Dominikanische Republik

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Datum: 22. August 2012
Uhrzeit: 08:15 Uhr
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Autor: Redaktion
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► Katastrophenmanagement zählt zu den besten der Welt

Im Atlantik hat sich der neunte benannte Sturm der Atlantischen Hurrikansaison 2012 gebildet. Tropensturm Isaac zieht Richtung Karibik und bedroht Puerto Rico, die Dominikanische Republik und Kuba. Das Nationale Institut für Meteorologie auf Kuba hat davor gewarnt, dass Isaac eine „potenzielle Bedrohung“ für die Karibikinsel darstellt.

Nach aktuellen Computermodellen des Nationalen Hurrikan-Zentrums in Miami zieht der Orkan mit knapp 30 Stundenkilometern Richtung Inseln der Karibik und wird voraussichtlich am kommenden Donnerstag Hurrikanstärke erreichen. Der Wirbelsturm wird ab Mittwochnachmittag heftige Sturmwinde und Böen auf den Kleinen Antillen erzeugen, am Donnerstag und Freitag an Puerto Rico und Hispaniola vorbeiziehen (Eine direkte Überquerung Haitis ist möglich) und am Samstag den Osten Kubas überqueren und nach Florida ziehen.

Im Jahr 2008 wurde Kuba von drei Hurrikanen heimgesucht, die einen Schaden von rund zehn Milliarden US-Dollar verursachten. Die Behörden sind in Alarmbereitschaft, das Katastrophenmanagement Kubas zählt zu den besten der Welt.

Sonntag,26. August 2012

14:15 Uhr MESZ: Isaac bleibt nach wie vor ein recht unstrukturierter Tropensturm und hat sich in den vergangenen Stunden nicht intensiviert. Aktuell liegt der Orkan rund 200 Kilometer von Key West entfernt und produziert anhaltende Windgeschwindigkeiten von 100 km/h. Die Sturmwarnung für die Zentral- und SE-Bahamas wurde deaktiviert, die Hurrikanwarnung auf Andros Island wurde zu Sturmwarnung degradiert.

agência latina press beendet damit den Liveticker und bedankt sich für das große Interesse an unserer Berichterstattung.

Aktuelle News über die weitere Zugbahn von Isaac

13:25 Uhr MESZ: Drei Personen werden in der DomRep vermisst. Nach Berichten lokaler Medien wurden sie von den Fluten überlaufender Flüsse mitgerissen. Insgesamt sind durch Isaac etwa 30 kommerzielle Flüge abgesagt worden, mehr als 2.000 Passagiere sind am Flughafen Las Americas gestrandet. Der Flugverkehr wurde inzwischen wieder aufgenommen, die Lage auf den Flughäfen des Landes normalisiert sich. Mittlerweile ist die Zugbahn des Orkans weiter nach Westen korrigiert worden, eine Verstärkung zum Hurrikan der Kat. 2 oder gar Kat. 3 wird von den Meteorologen als „möglich“ bezeichnet. In Miami sind bereits mehr als 6.000 Haushalte ohne Strom, erste Ausläufer des Sturm haben Süd-Florida erreicht.

12:55 Uhr MESZ: In der Dominikanischen Republik wurden 9.677 Personen evakuiert, 76 Gemeinden sind von der Außenwelt abgeschnitten und 724 Häuser überflutet. 8.424 der Vertriebenen fanden bei Verwandten und Freunden Unterschlupf, 1.253 Personen flüchteten in die von den Behörden bereitgestellten Notunterkünfte. Roter Alarm besteht für 21 Provinzen und dem National Distrikt, für die restlichen 10 Provinzen gilt Alarmstufe „Gelb“. In der Hauptstadt Santo Domingo ist in 12 Sektoren die Trinkwasserversorgung unterbrochen, eine Flotte von Tanklastwagen wird die Menschen in den nächsten Tagen mit dem kostbaren Nass versorgen.

12:30 Uhr MESZ: Der Kern von Isaac hat sich bereits von der Nordküste von Kuba verabschiedet, erstarkt über dem offenen Meer und nähert sich in Orkanstärke den Florida Keys. Laut dem Nationalen Hurrikan-Zentrum in Miami war der Wirbel von Isaac um 09:00 Uhr GMT etwa 330 Kilometer (205 Meilen) östlich-südöstlich von Key West und zieht mit 30 kmh (18 mph) Richtung Nordwesten. Hurrikan-Warnung besteht für den Bereich von der Mündung des Mississippi zum Indian Pass, Florida, ohne die Metropole New Orleans. Urlauber wurden aufgefordert, die Florida Keys zu verlassen.

In der kubanischen Stadt Baracoa überfluteten Wellen bis zu sechs Metern Höhe den Malecón vollständig, 230 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Die Behörden haben nach eigenen Angaben die Lage unter Kontrolle. Personenschäden sind bisher nicht bekannt.

11:55 Uhr MESZ: In Haiti hat der Sturm schwere Schäden hinterlassen, nach letzten Berichten wurden vier Menschen getötet. Anbauflächen von Bananen, Kokosnüssen, Avocados wurden zerstört, die Orangenernte ist gefährdet. Die Stadt Marigo an der Süd-Ostküste wurde komplett überflutet. In Cayes-Jacmel trat der Fluss über die Ufer, 64 Häuser sind beschädigt. In der Gemeinde Thomassique ertranken Dutzende Nutztiere, in Ganthier sind 50 Häuser völlig zerstört.

11:20 Uhr MESZ: Nach Angaben der Regierung hat Isaac bei Überquerung der kubanischen Provinz Guantanamo nur geringfügige Schäden verursacht und keine Verletzten hinterlassen. Über 50 Häuser wurden beschädigt, temporäre Stromausfälle wurden registriert. Das lokale Fernsehen berichtete von schweren Regenfällen, böigen Winden und Wellen bis zu drei Meter Höhe.

Aktuell erreicht der Sturm Geschwindigkeiten von knapp über 100 Stundenkilometern und zieht mit 28 km/h über den Osten Kubas. Im südlichen und östlichen Caujerí und Guantánamo fielen in den letzten drei Stunden 80 mm Niederschläge.

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