Wegen mutmaßlicher Verleumdung von Präsident Hugo Chavez haben Venezuelas Justizbehörden den Präsidenten des Nachrichtensenders Globovision, Guillermo Zuloaga, heute verhaftet. Dem Chef des regierungskritischen TV-Senders werden laut Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Diaz verleumderische Aussagen gegenüber Chavez sowie angebliche Verbreitung von Falschinformationen zur Last gelegt.
Guillermo Zuloaga wollte nach eigenen Angaben Venezuela von einem Flughafen im Norden des Landes verlassen, um mit seiner Familie einen Osterurlaub auf der Karibik-Insel Bonaire zu verbringen. Er wurde jedoch verhaftet, später wieder freigelassen, darf das Land aber nicht verlassen.
Zuloaga sprach von einem „Willkürakt und Verbrechen ihm gegenüber“. Die Staatsanwältin betonte, dass die Beleidigung des Präsidenten mit drei bis 15 Monaten Gefängnis geahndet werden könne. Auf die Verbreitung von Falschinformationen stehe eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.
Der Präsident der Inter American Press Association, Alejandro Aguirre, verurteilte die Verhaftung Zuloagas. Sie zeige laut seinen Worten, dass sich die Regierung Chávez „wie eine totalitäre Regierung verhält, wie Kuba“. Die Organisation Human Rights Watch (HRW) teilte am Donnerstag mit, dass die Verhaftung von zwei Kritikern des Regimes von Venezuela ein „schwerer Schlag gegen die freie Meinungsäußerung in diesem Lande“ ist. „Strafrechtliche Verfolgung einer Person für ihre kritische Meinungsäußerung ist in jeder Demokratie geschützt, allerdings in Venezuela nicht. Das Chavez Regime beginnt seine „dunkelste Zeit“, teilte Jose Miguel Vivanco, Direktor von HRW mit.
wenn „chávez-regime“ geschrieben wird, müsste immer wenn die rede von kolumbien ist vom „uribe-regime“ geschrieben werden oder „lula-regime“ in brasilien.